Samstag, 1. Juli 2017

Freitag, 30.06.2017, Sintra

Eigentlich wollten wir zuerst mit dem Aufzug San Justa fahren, der gleich neben dem Hostel steht. Da es das Frühstück aber erst ab 8.30 Uhr gibt, sind wir immer etwas spät dran und so standen schon wieder Massen an. Also sind wir gleich zum Bahnhof Rossio, um mit dem Zug nach Sintra zu fahren.

Ein Mädchen war uns bei den Fahrkarten behilflich. Trotzdem mussten  wir uns eine zweite Via Viagem- Karte kaufen, da noch das 24h- Ticket gültig war und es nicht überschrieben werden kann. Hin und Zurück kam die Fahrt 4,90€ mit neuer Karte (0,50€). 10.41 Uhr gings los und wir fuhren ab. In Sintra angelangt, warteten schon die Busse, Hopp on/ Hopp off – Busse und die Tuktukfahrer auf die Touristenmassen, die aus dem Zug strömten. Wir nahmen den Bus 434 (5,50€ pP), wo man auf einem Rundkurs zu den wichtigsten Zielen kam. Obwohl mir Mario im Zug klar gemacht hatte, dass er gar nicht nach Sintra wollte, fuhren wir bis hoch zur Maurenburg. Wir erhofften uns nicht allzu viel, waren dann beim Eintritt (8€ pP) aber total überrascht und begeistert. Wir erkundeten die einzelnen Wehrtürme und gingen auf den Zinnen entlang. Dabei blies uns der Wind, der vom Meer kam, kräftig durch, so dass man sich und die Brille (Haare, Hüte, Tücher) gut festhalten musste. Wir hatten sowohl einen gigantischen Blick ins Land wie auch auf die Küste und das Meer. Als alles erkundet war, wechselten wir die Straßenseite und wanderten ein kurzes Stück bis zum Eingang des Penapalastes. Unsicher, ob wir Palast und Park kaufen sollten, stellten wir uns erst mal an und entschieden uns dann, doch beides zu nehmen( 14€ pP). Wenn wir schon einmal hier sind. Allerdings sollten wir bald sehen, dass der Palast eigentlich unnötig gewesen wäre, denn das Interieur glich allen anderen königlichen Gemächern, die man so kennt. Außerdem war es möglich, in alle Innenhöfe mit der Parkkarte zu kommen und die Architektur zu bestaunen. Aber das wussten wir eben leider nicht. Zuerst bewunderten wir das farbenprächtige Schloss mit seinen Türmchen und Verzierungen von außen. So eine Art Schloss Neuschwanstein auf portugiesisch. Danach besichtigten wir die Innenräume. Der Caminho rondo war allerdings das Schärfste. Es ging ein Rundgang ums Schloss und nach jeder Zinne blies es uns bald von diesem. Aber auch hier waren die Ausblicke wieder einmalig. Dann besichtigten wir noch den Park. Am Säulentempel vorbei, kamen wir zu einem Kriegerdenkmal und liefen weiter auf den höchsten Punkt des Sintragebirges (592 m), wo ein in Stein gemeißeltes Kreuz steht. Gratis dazu gabs wieder Superblicke ins Tal und rüber zum Palast. Abwärts ging es an der Mönchsgrotte, dem Lieblingsausblick von Königin Amalia und dem Farngarten der Königin vorbei bis ins Tal der Seen. Es war ein wunderschönes Grundstück von Königs. Am Maurencastello stiegen wir wieder in den Bus und fuhren bergab nach Sintra. Da der Fahrer im historische Ortskern hielt, stiegen wir noch einmal aus, sahen uns diesen an und liefen dann zum Bahnhof. Gerade angekommen, fuhr zwei Minuten später der Zug nach Lissabon. Gegen 20.30 Uhr trafen wir wieder am Rossio ein. Trotz aller Vorhersagen für einen Halbtagesausflug brauchten wir einen ganzen Tag und es gefiel uns beiden sehr gut. Vom Bahnhof aus liefen wir noch zum Carmokloster. Unweit davon steht auch der Aufzug. Plötzlich waren wir auf der Aufzugsbrücke und sahen alles, was das Herz begehrte, sogar unser Hotel. Die 3 Meter höher bis zur Aussichtsterrasse müssen also nicht mehr sein. Von oben entdeckten wir noch einen Fahrstuhl, der kostenlos nach unten fuhr. Wir kamen in einem Geschäft an, welches Korksachen verkauft. Wir waren völlig perplex und mussten dann aber mit der Verkäuferin herzlich lachen. Nun endlich konnten wir uns etwas wärmer anziehen. Auf den Bergen kam es uns durch den Wind ja wie gefühlte 5 Grad vor, ich hatte schon Gänsehaut. Bei Burger King gab es für jeden ein Menü. Dann gingen wir noch mal die Rua Augusta bis vor zum Kai, aßen ein Pasteis de Nata und ein Glas Portwein, kauften unterwegs ein Gebäck, dessen Namen ich mir nicht merken konnte, schweinteuer war (27€/kg), wie eine Kleckerburg aussah und nach Zucker schmeckte. Trotzdem war es wieder nach Mitternacht, als uns die Augen zufielen.  

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