Um 8:10 Uhr wurden wir ohne Wecker wach. Nachdem wir den Rollladen geöffnet hatten, sahen wir die Bescherung. Es regnete und Jacquis Sachen auf der Leine waren nass. Wir gingen runter um zu frühstücken. Angeblich Frühstück gegen Spende. Aber was es wirklich gab, wusste keiner. Wir nahmen unsere eigenen Sachen (Brot, Wurst und Joghurt) mit. Es gab nur Toast, Kekse und süßen Aufstrich. Die Margarine schimmelte schon im Becher. Also aßen wir unsere Wurst und tranken den eigenen Kaffee. Ins Gespräch kamen wir mit drei jungen Polen und zwei Deutschen und einer Schweizerin. Letztere hatten sich auf dem Camino del Norte kennengelernt und erzählten davon. Es wäre anstrengend durch das viele Auf und Ab an der Küste. Viele Unterkünfte wären auch durch Feriengäste belegt.
In der Zwischenzeit verstärkte sich der Regen wieder. So brachten wir unser Tagebuch erstmal wieder auf den neuesten Stand und ruhten uns noch etwas aus, in der Hoffnung auf besseres Wetter. 12:30 Uhr und der Blick aus dem Fenster zeigte, es regnete immer noch. Was können wir da tun? Mario wollte noch an dem anderen Strand baden, auf den Berg klettern und sich am Kap einen Stempel holen. Er hatte noch eine Tortilla im Vorratssack und so machten wir die in der Mikrowelle warm und tranken dazu einen Kaffee. Hier war die erste Herberge, die einen Wasserkocher hatte. Dann zogen wir uns regenfest an und beschlossen, trotz dem Mistwetter ans Kap zu stiefeln. Wir liefen diesmal über den Berg und das Wetter wurde immer besser. Noch sahen wir nur den Nebel, aber als wir zum Leuchtturm kamen, spürten wir, wir die Temperatur stieg. Ein Pärchen machte von uns noch ein Bild im Nebel und wir zeigten ihnen die gleichen von gestern Abend im Sonnenschein. Nach ungefähr einer halben Stunde lugte die Sonne durch die Wolken und es klarte von Meeresseite auf. Blitzblatz schien die Sonne und auf der anderen Seite vom Kap war völliger Nebel. Ein imposantes Schauspiel, wie die Nebelschwaden zogen. Im Café am Kap aßen wir ein Stück Kuchen und machten dann noch verschiedene Bilder. Gegen halb Sieben liefen wir wieder nach Finisterre, trafen dort vor der Herberge Jasmin, Martin und Andreas. Im Froiz kauften wir noch das Nötigste und wollten noch mal Sardinen essen. Am Restaurant stand eine Uhr, deren Zeiger auf halb Neun standen. Machten sie um die Zeit wieder auf? Wir liefen noch auf die Mole, sahen uns Finisterre vom Meer aus an und hofften so, die Wartezeit zu überbrücken. Leider wurden wir enttäuscht, der Laden machte nicht auf. Nun gingen wir nebenan in die Bar und bestellten Pimientos und Sardinen. Als wir mit essen fertig waren, gingen wir zum Strand. Es war wirklich schon etwas spät, die Sonne ging schon unter und baden durfte man dort auch nicht mehr. Aber die Stimmung war überwältigend. Es war schon gegen 23Uhr als wir wieder an der Herberge waren. Jasmin und Martin saßen noch draußen und so holten wir unsere Flasche Wein, setzten uns dazu und quatschten noch bis 1Uhr. Dann wurde es aber Zeit, ins Bett zu gehen, denn schließlich wollen wir ja morgen um 6 Uhr loswandern und auch in Muxia ankommen.
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