Donnerstag, 20. Juli 2017

Mittwoch, 19. Juli 2017, Viana do Castelo, Caminha, Valenca

Heute morgen liefen wir in einen Affentempo los, denn es regnete. Anfangs nur leicht, aber ob nun wenig oder gleich viel, nass wird man mit der Zeit sowieso. Der Weg war diesmal schön, leider aber auch nass. Mario wäre er wegen dem Regen am liebsten gleich mit dem Bus gefahren. Doch eigentlich wollten wir ja die schöne Brücke mitnehmen. Es ging eine ganze Weile durch die nächste Ortschaft Belinho. Plötzlich fuhr der Bus in den Ort. Wir waren eine Minute zu spät auf die Hauptstraße gekommen. Wir liefen weiter und Jacqui meinte, vielleicht kommt er doch zurück. Meistens wird das Dorf von der Autostrada her angefahren, eine Schleife gedreht, Passagiere eingesammelt und wieder zurück zur Umgehungsstraße gefahren. Jacqui guckte ein Weilchen, ehe sie über die Straße ging und in ein Gässchen einbog. Sie war gerade mal 10 Meter gelaufen, da fuhr hinter ihr der Bus vorbei. Das hieß, der Tag hatte anderes mit uns vor. Kurz darauf kamen wir zu der Flussquerung und es war wirklich ein Highlight des heutigen Tages. Wir überquerten den Fluss Nieva auf Steinplatten und wanderten dann durch ein Tal, ähnlich des Seifersdorfer Tals. Trotz des Regens war es schön. Aber der Busplan war im Kopf und wir wollten wenigstens die letzten Kilometer von Chafe aus nach Viana fahren. Deshalb legten wir einen Schritt zu, schafften ihn aber doch nicht, weil er nicht in Ortsmitte hielt, sondern weiter unten auf der Autostrada. Also zurück zum Weg. Da hatte jemand was anderes vor mit uns!

Es ging dann noch an schönen Kirchlein, netten Dörfchen und kleinen Bergen vorbei. In Darque angekommen, kommt doch nicht etwa ein Bus. Also sollten wir doch noch zu unser Busfahrt kommen. Es war zwar nur ein kurzes Stück, aber wir fuhren durchs Gewerbegebiet und über die von Eiffel gebaute Brücke, wovon es hier eine Menge gibt (Porto, Valenca, Caminha). Dabei sahen wir Botond und Gabi. Sie waren also auch noch nicht viel weiter, obwohl sie schon eine Stunde eher aufgebrochen sind. Mario beschaute sich noch mal die Brücke, dann sammelten wir Stadteindrücke. Es war ein hübsches Städtchen mit Hafen und abends war wohl auch wieder ein Fest, jedenfalls wurde kräftig an der Bühne gebaut. Ich kaufte mir einen Kettenanhänger, das Herz von Viana. Dies ist eine fein ziselierte Handarbeit und ist hier überall präsent. Wir überlegten, ob wir mit dem Aufzug zur Basilika hoch auf den Berg fahren und diese uns anschauen sollten, aber der Nebel hing auf dem Berg und so wäre die Sicht auf die Stadt wohl nicht die Beste gewesen. Trotzdem wollten wir weiter. Wir kauften zwei Tickets nach Caminha. Auf dem ganzen Bahnhof hängt nur ein Schild, welche Preise die einzelnen Strecken kosten. Erst am Ausgang zum Bahnsteig gibt's einen Fahrplan. In Caminha suchten wir die Herberge, plötzlich meinte Mario, dass wir doch gleich nach Valenca fahren könnten. Also drehten wir nur eine Runde durch Caminha, holten uns in der Info einen Stempel und gingen dann zum Bahnhof, um mit dem nächsten Zug weiterzufahren. Die Herberge von Valenca ist nicht weit vom Bahnhof entfernt und so waren wir gegen 18 Uhr da. Wir schliefen neben zwei Franzosen. Nach Dusche und Supermarkteinkauf fürs Abendbrot gingen wir noch einmal in die Altstadt, welche sich ja in der Festung befindet. Diese hatten wir uns 2010 intensiv angesehen. Nun war es nach 20 Uhr und die Stadt lag bis auf wenige Restaurants, die um Kunden bettelten, wie ausgestorben da. Wir hatten unseren Wein mit. Diesen tranken wir mit Blick auf die Stadt Tui in Spanien, unser nächstes Ziel.

 

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