Wieder ging es um Sechs los. Mila war schon losgetrabt mit Alexandra. Es waren heute nur ca. 24 Kilometer, wir konnten uns Zeit lassen. Das erste Drittel ging wieder sehr schön am Strand auf Holzstegen entlang. Die Strandnarzissen blühten wunderschön. An einer Strandbar stand ein Gestell, wo die Pilger eine Muschel beschriften und befestigen konnten. Eine von uns hängt nun nach längerem Suchen eines geeigneten Bandes und eines Stiftes auch dort. Leider ging es dann von der Küste weg ins Land des Gemüses. Wir liefen über holprige Wege und auf beiden Seiten hatten wir den Ausblick auf Gewächshäuser oder bepflanzte und beregnete Felder. Meist ältere Leutchen ernteten, zogen Unkraut und pflanzten wieder neu. Dann kamen wir nach Fao, wo bald das Fest Bier und Krabben stattfindet. Schade, dass wir nicht dabei sein werden. Auch Esposende war als Städtchen ganz nett, dort könnte man sich auch einen Urlaub vorstellen. Aber wir mussten ja noch weiter zur nächsten Herberge, nach Marinhas. Das lag schon wieder außerhalb und war ein bisschen langweilig. Als wir um die Straßenecke kamen, hörten wir schon einen lauten Schrei. Mila hatte uns entdeckt. Sie war schon seit kurz vor Zwölf da und warteten schon ewig. Die Herberge sollte erst 14 Uhr geöffnet werden. In der Zwischenzeit aßen wir etwas. Dann eroberten wir die Betten in der hintersten Ecke und waren zufrieden. Das dauerte nicht lange, denn Basti hatte uns die Mitteilung gemacht, dass er mit dem Renault in Klotzsche stehen geblieben und die Kupplung hinüber ist. Er leitete alles in die Wege, erhielt aber die Antwort, dass das Auto erst am 14. August repariert wegen kann. Das war wieder der Aufreger der Woche. Ich ließ mir alle Nummern geben und telefonierte mich durch. Zum Schluss rief ich Herrn Thieme an und wir fanden eine annehmbare Lösung. Ich bekomme zum 5.8. einen Ersatzwagen und die Resttage den Clio kostenlos. Aber das xmal anrufen nervt schon ganz schön. Mila und Alexandra waren in der Zwischenzeit einkaufen, denn wir wollten zu fünft kochen, diesmal brasilianisch. Mila war wohl wieder im Kaufrausch, denn sie kauften eine Menge. Es gab Tomaten, gewürfelten Käse, Oliven, Brot, Reis, Rosenkohl mit Möhren und Fisch. Wir deckten oben den Tisch und aßen ziemlich feudal, so dass die anderen Pilger etwas neidisch waren. Dazu meinte Barbara, die Slowenin, dass wir ja jeder typische Musik auswählen könnten. Und so ging es reihum: Slowenisch, brasilianisch und Deutsch, wobei wir in der Überzahl waren. Botond, der Ungar mischte auch noch mit und so wurde es ein lustiger Abend.
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