Sonntag, 9. Juli 2017

08.07.2017, Alvaiazere

Der Treffpunkt war 7.45 Uhr zwischen Frauen- und Männerhaus. Wir schliefen doch getrennt. Bevor Mario rauskam, hatte ich schon eine nette Unterhaltung mit Jean einem Italiener, welcher seit dem 4.April unterwegs von Montpellier nach Santiago und dann zurück nach Lissabon über Fatima war. Es nieselte. Wir liefen zum Busbahnhof und kauften zwei Tickets nach Tomar. Er hatte eine Viertelstunde Verspätung und so kamen wir natürlich auch erst später an. Gegen 11Uhr liefen wir los. Gleich am Anfang gab es eine Warnung, dass man den Weg nicht gehen sollte, weil er gefährlich wäre. Es ging an einem Teich vorbei, später dann an Oliven- und Korkeichenhainen entlang. Immer wieder konnten wir uns an reifen Früchten laben. Orangen, Nektarinen und Zitronen fielen einfach auf die Straße und gammelten vor sich hin. Wir liefen durch Eukalyptuswälder, wo uns der Duft betörte.  Einmal gab es eine doppelte Wegführung. Wir entschieden uns, keine zu nehmen und liefen gerade aus. Ein Mann zeigte uns dann den Weg und so gelangten wir abends um 19.30 Uhr in Alvaiazere an. Die Kirche bereitete sich gerade auf die Abendandacht vor. Trotzdem bekamen wir vom Kirchendiener einen Prägestempel. Die Oma hatte mehr Kraft in den Armen als der Priester, der den zweiten Stempel prägen sollte. Dann kamen wir zur Alberge, für Carlos eine Überraschung. Er hatte nicht mehr mit Pilgern gerechnet. Schnell zeigte er uns die Unterkunft unterm Dach und eilte erst mal zur Messe. Zur Begrüßung stellte er uns einen Portwein hin und nach dem Trinken machten wir uns frisch. Als er von der Messe kam, zelebrierte er seine Stempelkunst. In dieser Herberge bekamen wir nämlich jeder drei Stempel: einen geprägten , einen auf Silberpapier geprägten und einen in Wachs begossenen Stempel. Nach einem Abendbrot fielen wir wie erschossen ins Bett

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