Die Nacht haben wir recht gut geschlafen, aber so eine richtige Einstellung zum Camino in der Hitze haben wir noch nicht entwickelt. Die anderen sind schon 6.30 Uhr weg. Milla, die Brasilianerin wollte mit uns nach Golega gehen. Ich sagte, dass wir ein Stück mit dem Bus fahren und Mario war verrückt, weil sie sich uns anschloss. Ich konnte wieder mal nicht nein sagen. Es ist schon schwer, manchmal zu zweit unter einem Hut zusammenzukommen und bei dreien wird's noch schwieriger. Sie ging jedenfalls mit zur Busstation und wir kauften uns Tickets. Gestern abend noch möglich, gab es heute keinen Halt mehr in Azimhaga und so mussten wir bis Golega fahren. Von dort hätte es einen kostenlosen Transfer zurück gegeben, aber wir wollten dann doch nicht wieder dorthin. Und so wurde es in Breakday für alle, denn sie schloss sich uns an. So klein wie die Stadt war, es gab eine Touristinformation. Der Mann wartete nur auf uns und erklärte uns alles aufs Feinste. Er empfahl uns das Inn Golega, 35€ für unser Doppelzimmer. Milla nahm das Lager und ging dann doch nicht zurück. So verbrachten wir den Tag miteinander. Zuerst liefen wir durch die Stadt und besichtigten ein Gestüt. Die Pferde waren in den einzelnen Boxen untergebracht und wir sahen beim Reitunterricht zu. Millas Familie ist sehr groß. Und sie kommt von einer Farm in Brasilien in der Nähe von Sao Paulo, wo sie Pferde, Kühe, Schafe und Hühner haben. Wir gingen dann zur Blauen Lagune von Golega, die jedoch grün und voller Entengrütze war. Also nicht wirklich was zum Baden. Es ist zwar anstrengend stets englisch zu Reden, aber es macht auch Spaß. Mario hält sich meist zurück, meckert aber dann, wenn ich etwas nicht richtig übersetze. Wir hatten in den Foren gelesen, dass es im O Te Spanferkel zu essen gab und so gingen wir gemeinsam ins Restaurant. Milla wollte dann nicht mehr, weil unsere Herbergsmutter sagte, dass das Spanferkel nicht frisch ist, aber sie ging mit und trank etwas und unterhielt sich mit dem Wirt. Wir bekamen einen Vorspeisenteller mit Käse und Chourizo und Brot. Zur Hauptspeise gab es einen großen Teller mit Fleisch, Pommes und Salat, danach noch Kaffee und Grappa. Mario und Milla tranken einen nach dem anderen und wurden recht lustig dabei. In dem Restaurant stieg ebenfalls ein anderer Pilger ab. Ihm taten die Füße weh. Wir hatten einen sehr lustigen Abend und wollten eigentlich noch zu Millas Restaurant gehen, aber dies hatte zu. Also gingen wir noch ein Bier trinken, quatschten noch mit einem englischen Paar und gingen dann ins Hostel. Milla kochte sich eine Suppe und dann gings endlich ins Bett u 23Uhr.
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