Freitag, 14. Juli 2017

Mittwoch, 12.07.2017, Agueda

Pünktlich um Sechs liefen wir heute zu Fünft los. Schon nach 50 Metern haben wir uns vor lauter Quatschen verlaufen. Ein Glück, dass der Japaner und die Südkoreanerin aufgepasst haben. Wir liefen langsamer als gestern. Es lief sich ganz gut und unterwegs gibt es ja immer mal ein kleines Café, in welchem man die Kraftreserven auftanken kann. Aber eh die aufmachen, ist der halbe Tag weg. Vor Neun sind die Straßen wie ausgestorben. Dann räckelt sich mal leise etwas und kommt in Schwung. Am fidelsten geht es dann nach 19 Uhr zu. Auch heute liefen wir wieder an überdimensional geplanten und gebauten Sportanlagen mit massenweisen Flutlichtern vorbei. Dabei sind diese Städte noch nicht mal so groß wie Radeberg. Die 25 Kilometer liefen wir bis Eins und dann gelangten wir nach Agueda, eine wirklich nette Stadt. Schon der gleichnamige Fluss begrüßte uns samt kunstvoller Installation eines Schwimmers, der von der Brücke springt. Außerdem überspannen tausende bunte Regenschirme die Gassen und Einkaufsstraßen. Es sieht herrlich aus und macht auch gute Laune. Doch wir mussten erst mal in die Herberge und das hieß nochmal zwei Kilometer auf den Berg stiefeln. Unterwegs sahen wir einen Lidl und beschlossen, heute abend Spaghetti zu kochen. Dann kamen uns Gabi und Baton aus Ungarn entgegen und schwärmten schon von der Herberge. Wir wurden wirklich nicht enttäuscht und bekamen einen herzlichen Empfang. Die Herberge war so nett eingerichtet, wir nahmen ein Zimmer zu dritt. Ich schlief oben. Mila und Mario unten. Es gab eine perfekt eingerichtete gemütliche Küche und einen sehr schönen Aufenthaltsraum. Die Ungarn hatten ein Zweimannzimmer und ein Spanier, den Mila schon kannte, war auch schon da. Er redete ununterbrochen. Die Terrasse war auf verschiedenen Ebene aufgeteilt, alle hatten einen Blick ins grüne Tal. Ich machte uns erstmal einen Chai Latte und dann kauften wir fürs Abendessen ein. Wir kochten Spaghetti mit Zwiebel, Pilzen und Schinken und natürlich Tomatensoße. Mila deckte kunstvoll den Tisch. Dazu gab es Rosado und Bier. Nach dem Essen machten wir ein Bild mit dem Japaner(68), der Südkoreanerin und den Ungarn. Ich hatte ein Schild entdeckt, mit Santiago drauf, das hielten wir vor uns. Nach dem Abwasch gingen die Ungarn (19 Uhr) ins Bett und wir zur Party in die Unterstadt. In Agueda wird den ganzen Monat gefeiert. Es gibt ein Riesenzelt, welches ebenfalls mit Regenschirmen überspannt wurde und in dem Vereine jeweils einen Stand betreuen. Es gab ebenfalls ein Gelände für Kinder, obwohl so viele dann auch nicht auf den Straßen zu sehen sind. Wir hatten Spaß, tranken mit Mila Caipirinhas und Bier und hörten beim Konzert des Sängers Nuno Norte zu. Als es ganz dunkel war, wurde aus dem Schwimmer im Fluss eine Lichtinstallation, was uns begeisterte. Die Südländer lieben eben das Schöne. Da wir kein Taxi fanden, mussten wir leider den Berg wieder hoch laufen.

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