Um 8:45Uhr starteten wir am Bahnhof San Bento, um nach Braga zu fahren. Dazu mussten wir wieder neue Transportkarten für das Portonetz kaufen. Das Frühstück fand davor mit einem süßen Teilchen statt. In Braha mussten wir uns erst mal orientieren. Es hing kein Stadtplan aus und es gab auch keinen. Lediglich der teure Hop-on-Hop-off-Bus hatte ein Werbungsschild. Es kam auch einer, aber 24€? Der nette Busfahrer gab uns einen Plan und sagte, wir sollen doch mit der Linie 2 fahren. Genau das machten wir und so kam die einfache Fahrt für uns beide 3,60€. Um 10:30Uhr fuhren wir die ca. 6Kilometer hoch auf den Berg. Ein Opa versuchte uns etwas mitzuteilen, er freute sich sehr, als wir ihm zum Abschied winkten. Das letzte Stück fuhren wir mit der Zahnradbahn hoch auf den Berg. Dort bot sich uns ein toller Ausblick auf die Stadt und die Kirche Bom Jesus de Monte. Die Glocken läuteten und wir standen und waren fasziniert. In der Kirche fand gerade ein Gottesdienst statt und so besichtigten wir erstmal die Grotte. Danach wollten wir uns einen Stempel holen, aber die Männer waren beschäftigt und mussten eine Hochzeit vorbereiten. So wartete Jacqui ewig in der Kirche und fasste sich dann ein Herz und klopfte noch mal. Endlich hatten wir den Stempel. Wir sahen noch ein bisschen dem Einzug der Braut zu und dann wanderten wir zum Gondelteich. Toiletten gibt es in Portugal immer, was es aber nie gibt, ist Toilettenpapier. Wenn es welches gibt, hängt gleichzeitig die Anordnung daneben, das benutzte Papier in den Papierkorb und nicht in die Toilette zu werfen. Etwas abartig. Der Abstieg erfolgte über die kaskadenförmigen Treppen und jeder Kurve offenbarte eine andere schöne Statue oder einen neuen Blickwinkel. Es war wunderschön. Wir fuhren mit dem Bus in die Stadt zurück und machten durch diese einen kurzen Spaziergang. Braga ist das religiöse Zentrum Portugals und hat dementsprechend viele Kirchen. Wir besichtigten nur die Kathedrale Se (2€) und das Stadttor, dann machten wir uns auf die Heimfahrt mit dem Zug nach Porto, denn wir wollten die Prozession an der Kirche Ildefonso sehen. Für Braga sollte man schon einen ganzen Tag einplanen. Es ist ein schönes Städtchen. Auch die Prozession, zu der wir rechtzeitig kamen, war toll, aber anfangs etwas unorganisiert. Nach einem kurzen Einkauf rannten wir im Eilzugstempo zur Kathedrale, weil Mario plötzlich die Idee hatte, preisgünstig noch einen Pilgerausweis zu erwerben. Ein Bettler war uns für ein Trinkgeld behilflich und holte die Betreuerin des Standes. Wir aßen in unserer Stammkneipe Tripas ( eine Art Eintopf aus Bohnen und Flecke) und Rippchen und tranken 4Fino was wieder gut schmeckte zu einem unschlagbaren Preis von 17€. Im Hotel wuschen wir noch die Wäsche und trafen uns dann mit Mila auf einen Liter Sangria,welcher ihr wieder zu süß war. Außerdem hatte sie bei drei Stellen gefragt, ob ein Zug nach Vilarhino fährt und das macht es angeblich nicht. So beschloss sie kurzerhand, auf dem Küstenweg zu pilgern, der hätte auch keine Steigungen. Wir hatten die Arschkarte gezogen. Darauf tranken wir dann noch Portwein und packten die Sachen für morgen.
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