Um 6Uhr klingelte der Wecker und kurz nach halb Sieben ging es in aller Frische los. Wir marschierten aus dem Stadttor und der Mond begleitete uns noch ein Stück. Bis Saint Cecile wanderten wir auf schönen Waldwegen entlang, entschlossen uns aber dann, auf der D22 zu laufen, um auf kürzesten Weg nach Tramayes zu kommen. Auf der Hälfte der Weges kamen wir nach St. Point. Dort stand ein Denkmal für gefallene Soldaten mit einem krähenden Hahn oben drauf. Gleich nebenan befand sich ein kleiner Laden. Für 66ct. gönnten wir uns in ein Bier und machten eine schöne Pause. Nach 10 Minuten erlebten wir eine tolle Überraschung. Wir kamen wir an einen See und konnten uns nicht beherrschen. Wir mussten von 11.15 bis 12.15 baden gehen und uns abkühlen. Es war herrlich. Bloß gut, dass wir es gemacht haben, denn es ging auf einige Kilometer den Berg hoch nach Tramayes. Kurz vor dem Ort standen am Straßenrand gelbe und rote Pflaumenbäume. Da wurde erst mal ausgiebig genascht. Durch die schöne Bummelei hatte natürlich im Ort die Info zu und wir konnten keinen Stempel bekommen. Dafür traf Jacqueline aus Sachsen, Jacqueline aus dem Schwarzwald. Sie war seit 10. Juli unterwegs und lief ca.30km am Tag. Im carrefour, der sogar über dem Mittag aufhatte, haben wir eingekauft und dann gemeinsam Picknick gemacht. Wir wanderten dann weiter auf der D22, Jacqueline ging nach der Muschel und wollte heute nach Cenves. In Gremoulles bewunderten wir das verzierte Kirchendach. In La Balvet bogen wir nach Saint Jacques ab und mussten bergan steigen. Gegen 17 Uhr gelangten wir an und konnten die schöne Kirche und deren tolle Bilder bewundern. In der Auberge konnte man sich einen Stempel holen. Außerdem wollten wir noch ein Zimmer haben, aber es gab keine Herberge, nur den Campingplatz der Gemeinde. Die Wirtin rief in Ourox an, doch von dort war um die Zeit keine Antwort zu erwarten und so beschlossen wir hier zu Campen. Eine Dusche und Toiletten waren vorhanden, auch wenn Eidechsen, Spinnen und Co. sich im Duschbecken breit gemacht hatten. Ansonsten war alles tip top in Ordnung. Wir waren die einzigen im Ort und machten mit der Wirtin Abendessen für 19.30 Uhr aus. Schnell hatten wir das Zelt aufgebaut, geduscht und Wäsche gewaschen. Dann gingen wir in die Gaststätte, die Wirtin hatte schon für uns gedeckt. Doch vorher versuchte sie für uns den Campingplatz in Propieres anzurufen. Obwohl der Anrufbeantworter sagte, dass die Frau bis 19.30Uhr zu erreichen wäre, ging keiner dran. Da schimpfte sogar die Wirtin und wunderte sich. Wir hatten das Menu für 13,50€ bestellt, wenn wir schon bloß 8.50€ für die Unterkunft (Zelt) bezahlen mussten. Es gab im 1.Gang Melone und Schinken, im 2. Gang Paella mit Hühnchen, als Drittes Fromage blanc oder Fromages sec. Da wir nicht wussten, was es sein wird, bestellten wir Fromages blanc. Es war Frischkäse, den man mit Zucker oder Salz essen konnte. Das Dessert war gekochte Sahne mit Johannisbeersauce. Zum Abschluss gabs noch einen Espresso. Sie brachte auf unseren Wunsch hin noch extra Milch und Zucker. Zum Trinken gab es den obligatorischen Krug Wasser und wir bestellten einen le Pot Rose. Das waren 46 cl Hauswein. Das Essen wurde zelebriert und wir genossen das nach drei Tagen Schmalkost in Taize. Insgesamt sollten wir mit den zwei Bieren 32,60€ bezahlen. Als wir noch mal nachrechneten, merkten wir, dass der Wein fehlte. Also bin ich noch mal runter, aber Sie sagten mir, dass der Wein auch im Menü enthalten war. Na da kann man doch nun wirklich nicht meckern. Danach setzten wir unsere Schlafmasken auf, stöpselten die Ohren zu und gingen ins Zelt schlafen.
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