Mittwoch, 11. Juli 2018

Dienstag, 10.07.2018, Nancy Pausentag

Heute machten wir in Nancy unseren ersten Pausentag. Deshalb stand der Wecker auch auf 7.45Uhr. Da Mario bei Booking wieder günstig das Zimmer bestellt hatte, war das Frühstück dabei. Jeder hatte zwei Teile Baguette, ein Croissant, zwei Stück Butter, ein Schnapsglas voll Marmelade, einen Joghurt naturell und ein Glas Orangensaft. Dazu noch Tee bzw. Kaffee. Es war alles frisch und schmeckte gut. Danach füllte ich die Badewanne und wusch unsere  Wanderwäsche. Ziemlich staubig. Nachdem alles auf die Gardinenstange aufgefädelt war, ging unser großer mehrstündiger Stadtrundgang los. Wir besichtigten mehrere tolle Jugendstilgebäude von außen und auch innen in einer Bank ein riesiges Deckenfenster, das mit Clematis in Bleiglas gefasst war. Dann bummelten wir durch eine Markthalle  bis zum Bahnhof. Mario hatte im Internet eine Fahrkarte nach Charlieu gekauft, diese musste nun noch an einem Schalter gegen ein richtiges Ticket getauscht werden. An den Schaltern gab es zwei Stellen zum Anstellen, eine für den selben Tag, einen für andere Tage. Dort standen natürlich 10 Leute. Vor uns saß eine Frau, mit der wir sprachen. Sie hatte eine Großmutter aus Österreich und liebte alles deutsche. Und so plauderten wir über dies und das und vergaßen fast das Drankommen. Sie empfahl uns, einen Kaffee im Excelsior zu trinken, aber als wir die Preise sahen, verging uns der Appetit. Die Preise haben hier in Frankreich ganz schön angezogen. Man bekommt kaum ein Essen unter 15 € und da muss man schon suchen. Außer Fastfood natürlich. Am Course Leopold vorbei, schlenderten wir in die alte Stadt, betrachteten die Stadttore  und schlenderten im Park herum. Dieser hatte einen Rosengarten, Karussells, einen kleinen Tierpark und Pfauen, welche tierisch schrien. Wir genossen Früchtekuchen und Eis. Am Aquarium vorbei, gingen wir in den ersten botanischen Garten der Stadt. Hier war gerade eine Freiwilligenbrigade dabei Unkraut zu jäten. Danach besuchten wir die Kirche Notre-Dame. Wir lernten Sabine kennen, eine Professorin aus Luxemburg. Wir unterhielten uns sehr lange über den Jacobsweg und tauschten die Adressen aus. Nun kauften wir schnell noch etwas für das Abendbrot. Es gab Couscous mit Lachs und Käse. Heute war Halbfinaltag. Es spielten Frankreich gegen Belgien. Auch wir schalteten den Fernseher an. Nachdem Frankreich ein Tor geschossen hatte, machten wir uns auf dem Weg zum Place Stanislav. Alles war ziemlich ruhig, wir dachten schon, die Leute aus Nancy schauen sich das alles in der Wohnung an. Auch auf dem Platz ging es beschaulich zu, nur in einer Seitenstraße drängten sich die Leute vor dem Fernseher einer Bar. 5 Minuten vor Ende begannen die Fans schon zu singen, als dann aber der Abpfiff kam, war nur noch ohrenbetäubender Lärm zu hören. Von allen Seiten strömten die Leute auf den Platz, schmissen Böller und Raketen, brüllten, sangen, tobten. Wir gingen lieber etwas abseits und betrachteten das Spektakel von der Seite. Das Monument und die Tore waren mit Eisenzäunen abgesperrt, trotzdem begannen ein paar Geisteskranke bis auf den Kopf des Stanislav zu klettern und die Massen zu dirigieren. 5 Polizisten der Munizipale waren machtlos. Die Lichtershow wurde zwar vorbereitet, als die Massen aber nach einer Dreiviertelstunde immer noch nicht vom Platz wichen, wurde alles wieder heruntergefahren. Wir warteten noch bis kurz nach Elf und dann gingen wir ins Hotel zurück.

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