Nach dem Frühstück starteten wir gegen 7:30 Uhr und spazierten durch einen Wehrturm aus der Stadt heraus. Es ging ziemlich steil bergab und wir lasen in dem Buch, dass wir auf einem kombinierten Fahrrad- Gehweg laufen würden. Weiter vorn sahen wir einen Pilger, der etwas ratlos in der Gegend stand. Magisch angezogen strebten wir auf ihn zu. Es war Paolo aus Verona. Er pilgerte von Rom nach London und suchte nun den Franziskusweg, der sich mit dem Jacobsweg in Langres kreuzte. Er erzählte, dass er für eine Foundation durch das Laufen Spenden sammelt. Nach dem Schwatz und den obligatorischen Fotos gingen wir weiter und merkten nach kurzer Zeit, dass wir falsch gegangen waren. Wir kehrten schnell um. Von Paolo war keine Spur mehr zusehen. Wir gingen bis zum letzten Zeichen und da sah Mario unter der Brücke das Zeichen. Sehr schnell zu übersehen. Also gingen wir durch die Unterführung und fanden wieder auf den Weg. Das Wandern durch schöne schattige Wege machte heute großen Spaß. In Perrancey-les-Vieux-Moulin schrieb ich Kerstin eine Nachricht. Daraufhin schrieb sie, sie ist auch gerade da und ich soll mal rufen. Auf mein Hallo kam sie etwas zurück und wir redeten kurz. Dann wollten wir Pause machen, aber es gab nichts zum setzen. Also gingen wir weiter. Wir dachten wir schaffen es bis zur Quelle, da dort laut Buch ein Picknicktisch sein sollte. Was wir fanden, war ein uraltes Schild. Von einer Quelle war außer einer Schlammpfütze nichts zu sehen. Mario war verrückt über die Beschreibung im Buch. Weil wir total hungrig waren, setzten wir uns an den Wegesrand und aßen erstmal etwas. Dann ging es bergauf und durch den Wald ewig lange. Uns tat schon alles weh. Nach vielen Kilometern kamen wir endlich am Wildgehege an. Dann stand immer noch 5,8 bzw. 3,3Kilometer bis nach Auberive. Wir hatten den Kanal voll. Am Ende waren wir mit kleinen Abkürzungen 34 Kilometer gelaufen, im Buch standen 30,2, ein Lacher. Erst viertel Sechs liefen wir in Auberive ein, stürmten den einzigen Laden und…er hatte Dienstagnachmittag geschlossen. Und auch morgen früh hätten wir nichts kaufen können. Der Junge machte extra für uns auf und wir griffen schnell zwei Colas, eine Limo, eine Flasche Wein und zwei Eis. Gleich draußen vorm Laden tranken wir vor lauter Durst eine Cola auf Ex und kühlten uns mit dem Eis ab. Dann bekamen wir einen Stempel in der Mediathek und suchten unsere Übernachtungsstätte. Wir bekamen das Zimmer Louise Michel alles auf alt gemacht mit Himmelbett. Mario war wohl etwas enttäuscht. Er hatte sich ein noch prunkvolleres Zimmer gewünscht, aber wir hatten eine Riesenwanne, in der wir zu zweit reinpassten. Und so badeten wir mindesten eine Stunde lange mit einem Glas Wein und redeten. Es war wunderschön und wohltuend erholsam. Wir gingen nur noch mal raus, um unsere Bilder abzuschicken, denn die Mauern waren so dick, dass WLan keine Chance hatte. Wir gingen zurück und neugierig wie ich bin, ging ich mal durch verschiedene Türen. Hinter einer lagen zwei im Himmelbett, ich war vielleicht erschrocken und machte schnell zu. Auf alle Fälle hatten wir ganz schön was zu lachen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen