Diese Nacht haben wir in einem himmlisch superweichen Bett verbracht. So wie man sich reinlegte, versank man in weichen Träumen. Und das im IBIS Hotel. Und trotzdem schlief ich schlecht. Da wir gestern Nacht sehr spät zu Bett gegangen sind, wollten wir es heute ruhig angehen und stellten den Wecker auf Acht. Ganz in Ruhe frühstückten wir mit Blick auf die Mosel. Eh wir uns ausgemehrt hatten, war es gegen 10 Uhr, als wir gesattelt und gepackt aufbrachen. Rund um die Kathedrale war Markt. Es gab alles mögliche zu kaufen, Sachen, Obst und Gemüse, Oliven usw. Mario verlangte nach Oliven, ich nach einem Eis mit Mirabellengeschmack, was dem Preis nicht gerecht wurde. Dann kauften wir noch zwei Brote, besuchten nochmal das Constellationszelt, in dem gekocht wurde und machten uns dann auf den Weg aus der Stadt. Eine junge Frau mit einem kurzem Kleid mit einem Eiffelturm hinten drauf, wünschte Mario buen camino. Am Justizpalast vorbei gingen wir noch einmal zur Tempelkirche. An der Mosel fand ein Wildwasserfahren statt. Auf dem Fluss waren Blüten installiert und an der Mauer hingen Reproduktionen. Wir verabschiedeten uns von Metz und wanderten stadtauswärts am Kanal Joyes entlang, am Stadion des 1. FC Metz vorbei. Es kam einen unendlich lang in Kilometer vor, immer am Kanal entlang, welcher stets gleich aussah, die gleiche Breite hatte und mit Schilf umsäumt war. Als Mario sich in die Büsche schlug, ging ich weiter und hatte plötzlich eine Vision. Ich roch Bratwurstduft. Mir lief schon das Wasser im Munde zusammen. Aber es konnte ja nicht sein. Nach 100 Metern kam ich an ein Grundstück und da stand doch tatsächlich ein Betongrill. Leider war er kalt. Aber es war mir doch etwas komisch. Ich denke dran und es steht ein Grill da. In Ars- de- Moselle angekommen, hockten wir uns erstmal an eine Straßenkreuzung und picknickten, obwohl der Gestank geteerter Holzsäulen ständig zu uns herüber wehte. Aber wir waren etwas fertig. Mir taten die Füße weh und wir hatten den Kanal voll, von dem kilometerlangen Vorbeigelatsche desselbigen. Am Schrottplatz vorbei, gelangten wir nach Ancy und suchten die Rue de Jean Coullon 20. In dem Dorf gab es sogar einen kleinen Laden. Die Besitzer machten extra für uns auf und so kaufte ich noch schnell eine große Limo und eine Flasche Wein. Dann liefen wir zu Sylvie und Marc Fortier. Sie begrüßten uns herzlich. Sylvie konnte super deutsch und zeigte uns ihr Haus. Sie wollten in einer Stunde fort und überließen uns Haus und Garten. Als würden wir zur Familie gehören. Sie leben ziemlich einfach( My garden is an dschungel) Sylvie und ihr Mann haben seit 32 Jahren eine Firma für Kletterwände. Mittlerweile ist Marc in Pension und macht es nebenbei. Sylvie gibt noch Yogastunden. Alles ziemlich alternativ, aber freundlich. Sylvie möchte den Weg auch mal gehen, deshalb stellt sie ihr Haus gegen eine Spende zur Verfügung. Als sie fort waren, haben wir geduscht und danach im Garten Abendbrot gegessen, mit Mila geschrieben und rumgefeixt. Aber jeder Tag geht mal zu Ende und Mario schnarcht schon neben mir. Also gute Nacht.
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