Da der Tag heiß zu werden versprach, wollten wir beizeiten losgehen. Wir machten uns fertig und schlichen die Treppe hinunter. Plötzlich sahen wir auf dem Tisch einen Zettel liegen mit einer Einladung zum Frühstück. Sylvie hatte den Tisch gestern Abend noch wunderbar mit frischen Brötchen für uns gedeckt. Da durfte man doch nicht unhöflich sein und war gezwungen zuzulangen. Vor allem das Schweinsohr schmeckte super. Wir legten noch etwas zur Spende obendrauf und liefen dann gegen 7.30 Uhr los. Wir gingen zum Bahnhof, überquerten die Trasse auf einer Brücke und kamen so wieder auf den Weg. Bis Dornot verlief alles links der Bahnschiene. Doch dann ging es auf die Höhe. Oberhalb der Mosel wanderten wir durch die Weinberge nach Noveant-sur-Moselle und weiter nach Arnaville, welches 1870 mal ein Grenzort zwischen Deutschland und Frankreich war. Wenn wir gestern und vorgestern über den Weg geschimpft haben, so freuten wir uns heute über den wunderbar schattigen Weg am Kanal entlang, welcher nicht schnurgerade, sondern abwechslungsreich verlief und auch die Mosel war sehr urwüchsig und nicht so gezüchtigt. Wanderer sieht man eher selten, dafür um so mehr Radfahrer, welche alle freundlich grüßen. In Vandieres mussten wir uns entscheiden. Entweder wir gehen a) den normalen Weg über die Berge b) den kürzeren an der Mosel langgehenden Weg, wo man nicht hochsteigen muss oder c) wir fahren mit dem Zug, welcher gleich kommen sollte. Wir entschieden uns für b. Ganz so viel Schmu wollten wir auch nicht machen. Es ging wieder viele Kilometer der Sonne entgegen. Dabei konnten wir noch eine Schleusung beobachten. In Pont-a-Mousson angekommen, liefen wir lange auf einer Landzunge zwischen Kanal und Mosel. Doch bald sahen wir auf der anderen Seite die Abtei Premontres, in der wir übernachten wollten. Ein imposantes Gebäude. Doch vorher überquerten wir die Mosel und besuchten eine Kirche. Es gab natürlich keinen Stempel. Doch dann gingen wir ins Hotel,welches in der Abtei eingegliedert war. Mario hatte vorher gebucht und sich einen unschlagbaren Preis gesichert. Das Zimmer selbst muss man schon luxuriös nennen. Nach dem Duschen machten wir einen Rundgang durch das Anwesen. Es gab einen wunderschönen Kreuzgang, einen Park, mehre Säle, ein Museum und einen schönen Garten zu besichtigen. Bei Bewohnern des Hotel war das erfreulicherweise im Zimmerpreis enthalten. Also schauten wir uns alles gut an, suchten dann allerdings ein Restaurant, weil wir Hunger hatten. Wir sahen uns nochmal den zentralen Platz mit Mairie und dem Haus der sieben Todsünden an, gingen dann aber wieder auf die andere Seite und aßen in einer Pizzeria Pizza Forstiere und eine Lasagne. Der Clou aber war, dass wir am Ende für ein großes Bier 8€ bezahlten. Da setzten wir uns doch aber gern noch mal mit einer Büchse ans Moselufer und ließen den Tag ausklingen.
41419 Schritte 28 Kilometer
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