Nachdem wir ganz langsam munter wurden, gefrühstückt und aufgeräumt hatten, liefen wir zur Straßenbahnhaltestelle der Tram 2. Wur kauften auf unsere Karte zwei Fahrten a 1,40€. Dabei mussten wir mit Karte bezahlen, weil der Automat nur Münzen nahm, wir aber keine hatten. Das klappte sehr gut, aber das Entwerten in der Bahn funktionierte nicht. Irgendwie musste man dann die Mitfahrer addieren, aber der Automat nahm unsere Finger nicht. Also fuhren wir nach Chenove, einer Dijoner Vorstadt. Es funktionierte alles und dann gings los. Erst liefen wir vorbildlich den ausgeschilderten Weg, doch dann wollte Mario das Weinbauerndenkmal sehen und so bogen wir in den Ort Marsannay-la-Cote ab. Die Kirche bimmelte gerade zum Gottesdienst und so holten wir uns den Stempel dort. Nun blieben wir gleich unten auf der kleinen Straße , liefen an massenhaften Weinbauern vorbei und in Couchet verkosteten wir in einer kleinen Kneipe gleich mal einen Rose. Dann liefen wir weiter immer in den Weinfeldern entlang bis Nuits-Saint Georges. Wir schalteten das Navi an und kämpften uns zum Gartenhäuschen, welches wir für die Nacht auf Spende bestellt hatten. Kerstin war noch nicht da und wir standen da, wie die Kuh, wenns blitzt, weil wir nicht wussten, wie wir reinkommen. Wir wollten anrufen, aber erst mal kläffte uns ein bissiger Hund an. Der Besitzer entschuldigte sich und wir drückten ihm gleich den Hörer in die Hand, damit er mal anrufen kann, wie wir reinkommen. Er langte hinter den Gartenzaun. Da hing ein Schlüssel am Nagel, er nahm ihn ab, schloss auf und gab mir den Hörer. Die Frau konnte deutsch! Sie erzählte mir, wie alles abläuft und dass wir Gemüse aus dem Garten essen können. Dann stellten wir alles ab und riefen Kerstin an. Die lief gerade in Nuits ein und wusste noch nicht, ob sie mit ins Cassisium geht. Wir machten los, auch wenn wir noch nicht geduscht und umgezogen waren. Es waren noch mal ungefähr 2 Kilometer. Die Frau am Empfang war sehr nett und meinte, dass wir vielleicht in 10 Minuten eine Privatführung bekommen können. Der Eintritt kostete 9,50€. Das war es uns wert und wir schauten uns erst mal im Museum um. Dann holte uns Julian (Fremdsprachenkorrespondent) ab. Er war aus Idaroberstein und machte ein 4wöchiges Praktikum. Er erzählte uns alles über die Produktion bei Vendrenne, der Cassisfirma. Anschließend war Verkostung: Pur, Kir (Cassis mit Weißwein) Cardinal (Cassis mit Rotwein) , Cassis mit Bier und einen anderen mit einer wilden Sau drauf. Wir wurden immer lustiger. Es am noch ein deutsches Mädchen dazu. Sie macht 3 Monate Praktikum, zahlt auch alles allein. Habe den beiden 10€ gegeben zum Teilen. Wir haben viel übers Pilgern erzählt. Außerdem gab es mindesten 50 Sorten Sirup zum Probieren. Mario probierte Brombeere, Lavendel, Mandel, ich probierte „ Iberogast" und Banane. Lustig machten wir uns auf den Heimweg, winkten ihnen noch mal, als sie im Auto an uns vorbeifuhren. Kerstin, die Liebe, hatte schon angefangen Spaghetti zu kochen. Dazu gab es eine tolle Schinken- Gemüse- Soße it frischen Tomaten und Zucchini aus dem Garten. Wir aßen auf der Terrasse und es schmeckte vorzüglich. So kann ein Tag stets zu Ende gehen.
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