Früh um Sieben haben wir uns mit Monique zum Essen verabredet. Es gab das übliche und sie machte uns noch jedem ein Schinkensandwich und gab ins einen Apfel mit. Dann kürten wir Kerstin zum heutigen Anführer. Sie wollte einen wesentlichen kürzeren Weg durch den Wald mit dem Navi finden. So stiefelten wir los, es hingen mal ein paar mehr Wolken am Himmel und es tropfte kurzzeitig etwas. In Vernot beschlossen wir östlicher durch den Wald zu stapfen. Es ging auch erst recht gut, bis dann plötzlich ein Schild mit Gefahr und Tod auftauchte. Irgendwie liefen wir dann fast 2 Stunden durch militärisches Sperrgebiet. Ich hatte schon etwas Schiss und die Wildschweine raschelten und grunzten auch am Waldrand. Am Ende kamen wir nach einer langen Mittagspause nicht wie geplant in Savigny-le-Sec, sondern in Epagny raus. Deshalb mussten wir noch 2 Kilometer nach Sauvigny laufen. Unterwegs kam uns ein Bus entgegen, das bedeutete der Nahverkehr wurde dichter. Leider hatten wir ihn verpasst. In Savigny trennten sich unsere Wege. Kerstin hatte eine Jugendherberge im Norden Dijons gebucht, wir wollten an den Stadtrand vo Dijon, nach Ahuy und mit dem Bus in die Innenstadt fahren. Kerstin schickte mir per WhatsApp noch zwei Navifotos, damit wir noch eine Abkürzung laufen konnten und so stiefelten wir los. Doch zuerst kauften wir ein Eis. Wieder ein Beweis, dass die Zivilisation hier Einzug gehalten hatte. Bald ging es quer übers Feld, die Richtung stimmte. Aber es war brütend heiß. In Ahuy fanden wir die Bushaltestelle, ließen uns vom Fahrer alles erklären und fuhren dann mit Bus und Tram , erst nach Junot und dann zum Place de la Republique. In einer Nebenstraße fanden wir unsere Adresse, mit 10 Klingelschildern. Ja, welche nehmen? Wo klingeln? Also anrufen. Es meldete sich ein Mann und sagte, dass er gleich komme. Nach 10 Minuten war Midumidu (Eltern stammen aus Marokko) da. Wir fuhren in den 4. Stock, er lief. Dann zeigte er unser Zimmer. Oben unterm Dach und sehr heiß. Aber sonst war alles da. Wir ließen uns selbstverständlich noch sagen, wo sich der Supermarkt befindet und dorthin stiefelten wir erst mal. Ach nee, zuerst dachte ich, müssen wir zur Info. Bald hätte es noch Krach gegeben, weil wir die Pilgerausweise nicht mithatten und noch mal zurückmussten. Aber unsere erste Tat ist Stadtplan und Stempel. So auch diesmal. Wir kämpften uns durch, versuchten noch Infos zur Stadt zu bekommen und man bot uns einen Stadtrundgang für Samstag 11Uhr auf Französisch an. Wir kauften dann den Rundgang mit der Eule. Gleich in der Nähe war ein großer Intermarche für den Einkauf. Die Wolken zogen sich immer mehr zu und als wir Abendbrot gegessen hatten, fing es an große schwere Tropfen zu regnen. Eigentlich wollten wir noch mal raus, aber der Regen weitete sich zu einem handfesten Gewitter aus, so dass uns gar nichts anderes übrig blieb, als den Abend in unserer Wohnung zu verbringen.
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