Freitag, 13. Juli 2018

Donnerstag, 12.07.2018, Vaucouleurs

In der Nacht habe ich gefroren, wie ein junger Schneider. Als ich aufstand, hatte ich Kopfschmerzen. Aber wir packten alles schnell zusammen und verließen das Hotel. Auf unserem Platz kauften wir ein Baguette, ein Croissant Nutella und ein Schokobrötchen. Das aßen wir erstmal auf dem Kinderspielplatz, bevor wir starteten. Auf einer Straße liefen wir erstmal nach Ecrouves und bogen dann an einer Mauer vor einer Kaserne ab. Als wir ein ganzes Stück gelaufen waren, kam hinter uns eine ganze Kompanie Soldaten anmarschiert. So liefen wir mit ihnen eine ganze Zeit gemeinsam. Es wurde sogar die Straße zum Überqueren abgesperrt. Doch dann trennten sich unsere Wege und wir trafen 4 Minuten vor halb 10 in Choloy ein. Dort gab es in der Mairie einen Stempel, bevor wir steil bergauf in den Wald  Bois de Chanois wanderten. Dort hindurch liefen wir viele Kilometer, aber es war Schatten und am Rand gab es immer wieder viele Blumen und Schmetterlinge zu sehen. Mario erzählte viel von seiner Armeezeit und so verging die Zeit wie im Flug. Pünktlich um 12 Uhr zum Glockenläuten trafen wir an der Kirche von Rigny St.Martin ein. Ein Mann schenkte uns einen Sperrholzdeckel mit der Kirche drauf und erzählte, dass die beiden Fenster ganz neu sind. Darauf waren der heilige Martin und Jacobus zu sehen. Auf dem Friedhof gab es trinkbares Wasser und so füllten wir die Flaschen auf und genehmigten uns Baguette mit Salami. So frisch gestärkt, liefen wir über den Berg weiter nach Chailaines, wo sich die beiden Jacobswege nach Vezelay und Le Puy teilen. Dort blieben wir aber nicht, sondern wir wanderten über die Brücke der Maas (La Meuse) nach Vaucouleur, der Stadt Jeanne d'Arcs. Unser Weg führte uns zuerst in die riesige Kirche und dann zur Info. Hier ist alles auf die Jungfrau von Orleans ausgerichtet. Und da wir erst 16Uhr ins Hotel konnten, entschlossen wir uns, das kleine Museum zu besichtigen. Wir fragten, das Mädel von der Info, ob wir die Rucksäcke da lassen können und so gingen wir ohne schweres Gepäck über den Platz ins Museum. An der Tür stand, dass wir uns in der Info melden sollten. Die würden uns aufschließen. Ich hatte ihr ja gesagt, dass wir dorthin wollen, aber sie hat nicht gesagt, ihr bekommt den Schlüssel bei mir. Also wieder hin, aber 50€ konnte sie nicht wechseln. Zurück zu Mario, der hatte einen 10€Schein, den tauschte ich in einem Laden gegen Hartgeld und endlich konnte eine 6€ Eintrittsgeld bezahlen. Sie ging mit und schloss das Museum auf. Es gab vier Räume mit Devotionalien von Jeanne d'Arc zu sehen und dazu eine deutsche Beschreibung. Danach bestiegen wir den Berg mit dem Schloss, wo die Jungfrau dem Burgvogt erzählt hat, dass sie Stimmen gehört hatte und Frankreich retten sollte. Er unterstützte sie  mit einer Eskorte zum Thronfolger. Dann nahm die Geschichte ihren Lauf. Wir sahen das in einem kleinen Videofilm im Keller, denn wir gingen den Stimmen nach. Eigentlich hätten wir oben etwas bezahlen müssen, aber so weit sind wir vor lauter Neugier nicht gekommen. Es gab auch keine deutsche Ausgabe, deshalb behielten wir unser Geld für uns. Wir machten noch einige Bilder und holten unsere Rucksäcke ab. Nun gingen wir ins Lorn- Hotel. Nach etwas Ausruhzeit badeten wir in einer tollen Sitzbadewanne. So etwas hatten wir auch noch nicht. Es war cool. Am liebsten wären wir drin sitzen geblieben, aber wir mussten uns im Intermarche noch fürs Abendbrot eindecken. Es gab verschiedene Leckereien, Couscous, Sülzsalat, Weintrauben und ein Eis. Danach machten wir zur Verdauung einen Spaziergang durch die Stadt zum nächsten Brunnen und gingen dann zu Bett, da wir wussten, was morgen auf uns wartet.

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