Sonntag, 29. Juli 2018

Sonntag, 29.07.2018 Cluny

Zum Sonntag gab es eine späte Frühmesse, denn sie fing erst um 10.00 Uhr an. Ich weiß nicht, ob die Mönche länger schlafen wollen oder ob es mit dem Wechsel der Belegschaft zusammenhängt, auf alle Fälle gab es heute schon um 8.30Uhr das Frühstück. Diesmal konnten wir aus drei Marmeladen wählen. Wir packten rasch unser Zeug, machten die Stube sauber und dann wurden noch Erinnerungsfotos am Ortsausgangsschild und dem Glockenturm geschossen. Zum 10.00Uhr Sonntagsgottesdienst nahm Mario die Glockentöne auf und dann waren wir schon unterwegs ins 10Kilometer entfernte Cluny. Wir fuhren diese kurze Etappe mit dem Bus, um mehr Zeit für die Stadt- und Abteibesichtigung zu haben. Wir checkten in der Pilgerherberge cluny sejour ein (33€), die sich gleich neben der Bushaltestelle befand. Wir bekamen ein Viermannzimmer. Bis abends fand sich kein anderer Pilger ein und so hatten wir es für uns alleine. In der Touristeninfo kauften wir unsere Karten für den Käseturm, die Abtei und das Haus des Abtes mit Resten des ehemaligen Klosterportales. Nach einem Pizzaimbiss vom Bäcker bestiegen wir den Käseturm für einen Überblick von oben auf Cluny. Eine Frau aus Gryere (Schweiz) erzählte uns von der Klostergeschichte. Sie war nach ihrem Kunstschreiblehrgang noch einen Tag länger geblieben, weil sie sich für Cluny interessierte. Danach besichtigten wir die benachbarte Kirche Notre Dame. Über dem Altarraum hing „Pidou Berlu" , ein Dreigesicht unter einer Krone. Das war eine Besonderheit, aber was hatte das zu bedeuten? Es folgte ein Stadtrundgang vorbei an schönen mittelalterlichen historischen Gebäuden mit Balkonbalustraden und zu einer herrlichen Aussicht auf die drei Haupttürme. Im ehemaligen Haus des Abtes sahen wir Reste des Prunkportales und einen Film darüber. Danach kamen die Reste der Abtei dran. Im Mittelalter war es die größte und mächtigste Kirchenanlage der Welt, größer als Rom. Nach der französischen Revolution wurde die Anlage verkauft und als Steinbruch zum Bau neuer Gebäude genutzt. Heute steht nur noch ein Turm vom Seitenschiff. Das gesamte Kirchenschiff und auf jeder Seite zwei Türme wurden abgetragen. Auf dem Gelände wurden ein Staatsgestüt und eine Ingenieurschule gebaut. Wir arbeiteten einen großen Rundweg mit vielen Informationen ab. In der Stadt fanden wir so zeitig keine Gaststätte mit Abendbrot und so aßen wir unsere Vorräte aus dem Rucksack. Man glaubt nicht, wie die Zeit vergeht. Mit Duschen, Nachrichten und Tagebuch schreiben verplemperten wir die Zeit und gingen auch erst nach 22Uhr ins Bett.

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