Da wir unsere Schlafmasken aufhatten, konnten wir bis 6Uhr schlafen, denn die Beleuchtung des kombiniertem Spiel- und Campingplatzes schien direkt auf unseren Zelteingang. Ungefähr eine Stunde dauert das gesamte Einpacken der Campingausrüstung und dann aßen wir zum Frühstück Baguette mit einem großem Camembert. So brachen wir um ca. 7.30Uhr nach Ouroux auf. Nach einem sinnlosen Höhenanstieg (wir hätten bequem die Straße laufen können) überquerten wir eine kleine romanische Brücke und gelangten an die Kirche, welche auch wieder auf zwei Seiten des Kirchturmdaches Muster auf den Dachziegeln hatte. Die bunten Fenster mit den Heiligen warfen tolle Lichtspiele ins Innere der Kirche. Danach entschieden wir uns für die Radvariante zum Col de Crie. In vielen Kurven ging es in die Höhe und wir schnauften ganz schön und suchten immer wieder den Schatten. Dann ging es wieder abwärts bis zum Pass, der nicht auf einem Berg lag, wie Mario glaubte, sondern zwischen den Bergen. An diesem Pass gab es ein Tippidorf mit einem Ferienlager. Wir machten eine ordentliche Mittagspause nachdem wir einen Stempel in der Info geholt haben. Dann baten wir die Frau, auf dem Campingplatz in Propieres anzurufen und zwei Betten zu bestellen. Angeblich war alles belegt, aber unser Zelt könnten wir aufbauen, duschen und sie kommt 19 Uhr kassieren. Wir kauften zwei Limo, für den schnellen Durst und einen harten Käse, eine Flasche Aprikosensaft und ein Törtchen und stärkten uns. Dann liefen wir auf dem Teerweg um die zwei Gipfel herum und hatten absolut keine Lust bis zum Gipfel auf Schotterwegen hoch zu klettern. So wanderten wir bis zum col de Patou, danach ging es steil bergab nach La gardenette. Unterwegs trafen wir 3 Pilger aus Lyon, danach eine Horde Rentner, die aber wahrscheinlich eine Tageswanderung machten. Auch kurz vor Propiere wurden wir wieder auf komischen Wegen ins Dorf geführt. Es ging an einer Weide vorbei bis an die Kirche. In diese konnte man von hinten eintreten und stand hinter dem Altar. Einen offenen Laden sahen wir nicht und der Campingplatz war ungefähr ein Kilometer außerhalb. Dort angekommen, saßen schon zwei Pilgerinnen aus Lothringen da. Sie hatten schon vorige Woche bestellt und warteten nun auf die Betreiberin. Es war 16 Uhr, trotzdem mussten auch sie bis 19 Uhr auf die Frau warten und konnten erst dann rein. Der ganze Platz ist leer, gerade ein Caravan, die zwei Frauen und wir. Deswegen hatten die auch noch Betten, die sind bloß zu faul, sie zu verkaufen und dann sauber zu machen, nehmen wir an. Wir waren echt sauer, bauten unser Zelt auf und gingen runter zum Teich um zu essen. Dazu kamen noch graue Wolken am Himmel, hoffentlich regnet es nicht ausgerechnet heute. Die Gemeinde hat ein sehr schönes und gepflegtes Gelände mit Teich hergerichtet und es ist eigentlich schade, dass so wenige Camper da waren. Für uns war es ein bisschen blöd, das die Sitzgruppen nicht bei den Zelten standen, aber man kann nicht alles haben. Der Platz kostete 10,50€ für uns, die sanitären Anlagen waren voll in Ordnung. Wir setzten uns noch etwas an den Teich, schrieben Tagebuch und gingen bezeiten ins Zelt, in der Hoffnung auf eine trockene Nacht.
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