Samstag, 4. August 2018

Samstag, 04.08.2018, Chalon sur Saone

Wir frühstückten in der Frische am Pool, die Besitzerin war freundlich und fragte uns sogar auf deutsch, ob wir gut geschlafen haben. Sie hatte uns einen schönen Tisch bereitet, es gab frisches Baguette und Croissants, Marmeladen, Honig, Müsli, Weintrauben, Joghurt und Schokolade und Orangensaft. Wir genossen unseren vorletzten Tag, bezahlten dann und waren pünktlich an der Bushaltestelle. Ein Mann hielt an und erzählte uns, dass er auch schon in Santiago war und er wünschte uns viel Glück. Sein Auto hatte beim Fußball die drei hinteren Scheiben eingebüßt. Dann brachten zwei Frauen eine andere an den Bus. Auch sie wollten wissen, woher und wohin. Die eine will im Herbst eine Radtour von Prag nach Magdeburg mit Freunden den Elbradweg entlang machen. Dann fuhren wir zum TGV- Bahnhof Le Croussot und stiegen dann in den nächsten Bus nach Chalon sur Saone. Keiner wusste erst so richtig, wo der abfahren sollte und dann wollte der Fahrer noch extra 4€ von jedem für die Busfahrt haben. Wir hatten aber ein Gesamtticket von Poilly nach Chalon bestellt und bezahlt. Ich tat so als würde ich ihn nicht verstehen. Er winkte mich durch, fing aber bei dem zweiten Pärchen auch wieder an. Die Frau stieß ihm aber Bescheid. Und so kamen wir ohne weitere Probleme in Chalon an, hatten vom Bahnhof 3 Minuten zum Hotel zu laufen. Gerade rechtzeitig vor der Mittagspause der Rezeptionistin durften wir unser Gepäck abstellen und noch schnell die Schuhe wechseln.
Wir ließen uns den Weg zur Info erklären und erkundigten uns dort nach verschiedenen Dingen. Dabei erhielten wir einen Stadtrundgang auf Deutsch und den Hinweis auf zwei kostenfreie Museen. Das Fotografiemuseum, das gleich nebenan lag, besuchten wir auch sogleich. Es war interessant, so ähnlich wie unsere technischen Sammlungen. Im Kiosk gab es kleine Linsen, die man vor die Handykamera klippen konnte. So unter anderem Fischauge, Weitwinkel und Makro. Dann begannen wir unseren Rundgang über die Brücke zur Insel Saint-Laurent. Es gab ein altes Hospital und den Dekanatsturm zu bewundern, danach sahen wir den Yachthafen am Kanal und gingen über eine zweite Brücke bis zu einem Einkaufszentrum. Im Carrefour kauften wir allerhand ein, so dass wir noch eine Tasche kaufen mussten, die etwas stabiler war. Danach rannte ich noch mal zum Tati, uns noch aus Paris zur Wendezeit bekannt. Ich wollte noch etwas für unseren ungeborenen Enkel kaufen, aber es gab leider nur Ramsch. Außer ein paar Söckchen mit einem Schneemann drauf, gab's nichts. Dann setzten wir mit schweren Taschen unseren Rundgang fort und strebten in Richtung Kathedrale. Bis dorthin passierten wir viele alte Fachwerkhäuser, die sich aber in einem meist sehr guten Zustand befanden, im Gegenteil damals zu Dijon. Der Platz vor der Kathedrale war belegt mit vielen Tischen, ein Springbrunnen plätscherte vor sich hin, in den Straßen der Fußgängerzonen hingen bunte Plastikblumentöpfe als Girlanden. Die Kathedrale war gewaltig. Leider konnte man den Kreuzgang nicht besuchen. Der Fotoclub Niepce hatte tolle Bilder von der Kirche ausgestellt. Ich probierte gleich mal meine erstandenen Linsen aus und es funktionierte recht gut. Nach einem Eis gingen wir erstmal zum Einchecken ins Hotel. Zimmer 228 erwies sich als sehr geräumig und mit einer kleinen funktionalen Küche. Nach einer Dusche und dem Abendbrot liefen wir noch mal los. Am Ufer der Saone saßen wir eine ganze Weile auf den aufgeheizten Stufen und ließen den Urlaub Revue passieren. Dank Marios super Vorbereitung klappte alles gut und komplikationslos. Es war wunderschön und wir nehmen viele Eindrücke mit nach Hause. Auch wenn es vier Wochen lang fast jeden Tag über 30Grad ging, so waren wir mit diesen Wandertagen sehr zufrieden. Wir haben uns vertragen, alles verlief harmonisch und reibungslos. Zum Abschluss schlenderten wir durch das schöne alte Chalon und um halb Zehn ging auf dem Rathausplatz die Beleuchtung an. Das Rathaus zeigte Flagge, es wurde mit blauen, weißen und roten LED's
beleuchtet. Am Platz der Kathedrale tranken wir einen Aperol Sprizz und genossen die Atmosphäre. Eigentlich wollte ich mit Mario noch einen Eisbecher essen, aber halb Elf machten die keinen Finger mehr krumm, auch wenn die bis elf Uhr aufhaben. So durften wir aber wenigstens noch eine Kugel ordern. Im Hotel stand die Luft, es war total heiß, kein Lüftchen wehte und der Ventilator schaffte es auch kaum. Der Schweiß lief nur so. Mario legte sich auf die Ausziehcouch, damit wir nicht so eng auf dem kleinen Bett liegen mussten und uns andampften.

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