Die Nacht war ziemlich warm trotz des sperrangelweit geöffneten Fensters. Wir waren deshalb zeitig munter und machten uns abreisebereit. Gestern hatten wir uns noch einmal die Wegstrecke genauer angesehen und für zu lang bei der Hitze empfunden. Ein Plan musste her und zwar über Nacht. Und so marschierten wir heute früh nicht durch die Stadt Richtung Konz, sondern trabten zum Hauptbahnhof, lösten eine Fahrkarte und fuhren die 10 Kilometer mit dem Zug. Schon dreiviertel Neun überquerten wir die Saar und hatten unseren Einstieg gefunden. Hinter dem Baumarkt wurde es etwas kritisch, denn es wurde eine Straße gebaut und jeder Quadratmeter Erde von unten nach oben gedreht. Aber es klappte doch und wir kamen zuerst an einem Hundesportplatz und später an einem Teich vorbei.
Bald erreichten wir Tawern. An der kleinen St. Margareten Kapelle war außen eine steinerne Kanzel angebracht. Innen stand ein Altar der mit Gold und angeblich Elfenbein verziert sein sollte. Wir gingen in den Ort und fanden sofort einen Bäcker, bei dem wir gleich mal ein Stück Kuchen für jeden kauften. Wir aßen es sofort an der Bushaltestelle auf. Es ist wirklich eine Seltenheit, in einem Dorf hier einen Laden zu finden, geschweige denn zwei. Aber genau das gelang uns heute, denn 100 Meter weiter gab es einen weiteren Bäcker, diesmal sogar mit Café. Vorbei, wir hatten unser Stück.
Was der Wanderführer verheimlichte, war, dass es noch eine große katholische Kirche gab und darin sogar einen Pilgerstempel. Tawern hat eine römische Tempelanlage, zu dieser hätten wir aus dem Tal aufsteigen sollen. Unsere Lust hielt sich bei den Temperaturen in Grenzen. Zum Glück lasen wir von einer Alternativroute, welche um den Berg herum durch das idyllische Mannebachtal führte. Also folgten wir der Radroute und bereuten es nicht.
Wir kamen in Mannebach an. Das war wirklich mal ein schönes Dorf und ein bisschen lebendiger. Hier gab es ein Brauhaus, welches urig gemütlich war. Genau das was wir um die Mittagszeit brauchten. Wir stellten unsere Rucksäcke ab, stiefelten hoch zur Kirche, aber es gab keinen Stempel. So setzten wir uns ins Wirtshaus. Mario trank ein Bier und ich versuchte es mit Viezschorle. Wie mir die Bedienung mitteilte, war es vergorener Apfelsaft mit Sprudel. Viez ist hier ein traditionelles Getränk, welches in der Gegend produziert wird. Wir entschieden auch gleich noch zu Mittag zu essen, Bratkartoffeln mit Sülze und Käsespätzle. In dem Innenhof war eine Überdachung wie eine Eingangshalle der Pariser Metro aufgebaut, als Sitzbänke dienten alte Kirchenbänke, ein paar Hundertwassersäulen stützten den Schankraum ab. Wir genossen unser Mittagessen und zogen wieder los.
Irgendwie mussten wir nun aber wieder auf den Weg zurück kommen. Wir entdeckten einen Rundweg, der durch Mannebach ging und in Fisch auf unseren Weg traf. Er war sehr gut ausgeschildert und interessant zu gehen. Die langen schnurgeraden Teerwege, die sich bis zum Horizont zogen, hatten wir bald satt. Vom Wegekreuz "Sau" wanderten wir ins Fischer Bachtal und dann bergauf durch Streuobstwiesen nach Fisch. Wir wollten gerade auf unseren Weg gehen, da file uns eine Tafel auf, welche an die Pilger die Einladung aussprach, doch den Lebensfluss in nur 100 Meter Entfernung zu besuchen. Da wir eine Abkürzung genommen hatten und wir uns nichts darunter vorstellen konnten, hatten wir den Hinweis erst ignoriert. Nun wurden wir aber neugierig und besuchten das Gelände. Die Dorfgemeinschaft hatte einen kleinen wundervollen Park angelegt. Hier ließen sich die einzelnen Lebensstationen eines Menschen von der Geburt bis zum Tod an einem kleinen Fluss nachvollziehen. Das ging in 7Jahres Schritten und zu jedem Abschnitt gab es einen passenden Spruch. Es war sehr anregend, mal über Verschiedenes nachzudenken. Gleichzeitig wurde einem beim Abschreiten bewusst, wie endlich das schöne Leben doch ist und wo wir letztendlich doch schon stehen. Dazu gab es Spielgeräte, Sitzgelegenheiten und eine schöne Bank, wo alle Altersgruppen aufgemalt waren. Wir fanden es ganz toll, was die Dorfbewohner auf die Beine gestellt hatten und waren froh, die 100 Meter noch einmal zurück gegangen zu sein.
Bis zur Rehlinger Kirche war es nun nicht mehr weit, der Pilgerstempel sah toll aus und gegenüber stand ein neu gebautes Quellhäuschen, indem wir uns erfrischten. Unsere Ausdrucke waren zu Ende, wir mussten uns nun ganz auf die Wegbeschilderung verlassen. Gleich an der ersten Kreuzung verließen wir uns mur auf unser Gefühl, den der Muschelstein stand nicht eindeutig. Aber die Richtung stimmte. Am Gut Maklich vorbei, auf dem eine Rügenfahne gehisst war, kamen wir dann bald in Körrig an. Eine Frau füllte eine Flasche mit Wasser auf, bevor wir unsere letzte Etappe in Angriff nahmen. Es ging noch einmal steil nach oben, dann wanderten wir auf der Höhe noch mindestens 2,5 Kilometer nach Merzkirchen. Die Herberge stand leer, nur ein Zettel hing an der Tür. Darauf stand, das Pilger sich ein Zimmer aussuchen sollten. Das taten wir, aber den ganzen Abend war keiner auffindbar und bei sich zu Hause fanden wir Mary Hemmerling auch nicht vor. Wir hatten zum Glück noch Semmeln im Vorrat, weil wir ja heute Mittag gegessen hatten, aber ob wir morgen früh noch ein Frühstück bekommen, wissen wir nicht.
Auch der Himmel hat sich zugezogen,es hat etwas gegrummelt, aber nicht wirklich geregnet. Im Zimmer ist es dafür bullig heiß. Basti hat den Wetterbricht durchgegeben, weil wir hier keinerlei Netz haben. Bis Mittag sind Unwetter und schwere Gewitter vorhergesagt. Na da sind wir mal gespannt, wie sich alles entwickelt, denn ein Bus fährt auch nicht wirklich von dem Kuhkaff.
Was der Wanderführer verheimlichte, war, dass es noch eine große katholische Kirche gab und darin sogar einen Pilgerstempel. Tawern hat eine römische Tempelanlage, zu dieser hätten wir aus dem Tal aufsteigen sollen. Unsere Lust hielt sich bei den Temperaturen in Grenzen. Zum Glück lasen wir von einer Alternativroute, welche um den Berg herum durch das idyllische Mannebachtal führte. Also folgten wir der Radroute und bereuten es nicht.
Wir kamen in Mannebach an. Das war wirklich mal ein schönes Dorf und ein bisschen lebendiger. Hier gab es ein Brauhaus, welches urig gemütlich war. Genau das was wir um die Mittagszeit brauchten. Wir stellten unsere Rucksäcke ab, stiefelten hoch zur Kirche, aber es gab keinen Stempel. So setzten wir uns ins Wirtshaus. Mario trank ein Bier und ich versuchte es mit Viezschorle. Wie mir die Bedienung mitteilte, war es vergorener Apfelsaft mit Sprudel. Viez ist hier ein traditionelles Getränk, welches in der Gegend produziert wird. Wir entschieden auch gleich noch zu Mittag zu essen, Bratkartoffeln mit Sülze und Käsespätzle. In dem Innenhof war eine Überdachung wie eine Eingangshalle der Pariser Metro aufgebaut, als Sitzbänke dienten alte Kirchenbänke, ein paar Hundertwassersäulen stützten den Schankraum ab. Wir genossen unser Mittagessen und zogen wieder los.
Irgendwie mussten wir nun aber wieder auf den Weg zurück kommen. Wir entdeckten einen Rundweg, der durch Mannebach ging und in Fisch auf unseren Weg traf. Er war sehr gut ausgeschildert und interessant zu gehen. Die langen schnurgeraden Teerwege, die sich bis zum Horizont zogen, hatten wir bald satt. Vom Wegekreuz "Sau" wanderten wir ins Fischer Bachtal und dann bergauf durch Streuobstwiesen nach Fisch. Wir wollten gerade auf unseren Weg gehen, da file uns eine Tafel auf, welche an die Pilger die Einladung aussprach, doch den Lebensfluss in nur 100 Meter Entfernung zu besuchen. Da wir eine Abkürzung genommen hatten und wir uns nichts darunter vorstellen konnten, hatten wir den Hinweis erst ignoriert. Nun wurden wir aber neugierig und besuchten das Gelände. Die Dorfgemeinschaft hatte einen kleinen wundervollen Park angelegt. Hier ließen sich die einzelnen Lebensstationen eines Menschen von der Geburt bis zum Tod an einem kleinen Fluss nachvollziehen. Das ging in 7Jahres Schritten und zu jedem Abschnitt gab es einen passenden Spruch. Es war sehr anregend, mal über Verschiedenes nachzudenken. Gleichzeitig wurde einem beim Abschreiten bewusst, wie endlich das schöne Leben doch ist und wo wir letztendlich doch schon stehen. Dazu gab es Spielgeräte, Sitzgelegenheiten und eine schöne Bank, wo alle Altersgruppen aufgemalt waren. Wir fanden es ganz toll, was die Dorfbewohner auf die Beine gestellt hatten und waren froh, die 100 Meter noch einmal zurück gegangen zu sein.
Bis zur Rehlinger Kirche war es nun nicht mehr weit, der Pilgerstempel sah toll aus und gegenüber stand ein neu gebautes Quellhäuschen, indem wir uns erfrischten. Unsere Ausdrucke waren zu Ende, wir mussten uns nun ganz auf die Wegbeschilderung verlassen. Gleich an der ersten Kreuzung verließen wir uns mur auf unser Gefühl, den der Muschelstein stand nicht eindeutig. Aber die Richtung stimmte. Am Gut Maklich vorbei, auf dem eine Rügenfahne gehisst war, kamen wir dann bald in Körrig an. Eine Frau füllte eine Flasche mit Wasser auf, bevor wir unsere letzte Etappe in Angriff nahmen. Es ging noch einmal steil nach oben, dann wanderten wir auf der Höhe noch mindestens 2,5 Kilometer nach Merzkirchen. Die Herberge stand leer, nur ein Zettel hing an der Tür. Darauf stand, das Pilger sich ein Zimmer aussuchen sollten. Das taten wir, aber den ganzen Abend war keiner auffindbar und bei sich zu Hause fanden wir Mary Hemmerling auch nicht vor. Wir hatten zum Glück noch Semmeln im Vorrat, weil wir ja heute Mittag gegessen hatten, aber ob wir morgen früh noch ein Frühstück bekommen, wissen wir nicht.
Auch der Himmel hat sich zugezogen,es hat etwas gegrummelt, aber nicht wirklich geregnet. Im Zimmer ist es dafür bullig heiß. Basti hat den Wetterbricht durchgegeben, weil wir hier keinerlei Netz haben. Bis Mittag sind Unwetter und schwere Gewitter vorhergesagt. Na da sind wir mal gespannt, wie sich alles entwickelt, denn ein Bus fährt auch nicht wirklich von dem Kuhkaff.
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