Sonntag, 24. Juli 2016
Sonntag, 24.07.2016, Schifffahrt und Stadttour Trier
Obwohl heute früh der Gottesdienst erst 7.30 Uhr begann, weil Sonntag war, waren wir viel zu bequem aufzustehen und daran teilzunehmen. Es gab ein sehr spartanisches Frühstück, Brot, Käse, ein bisschen Lidl- Wurst, Marmelade war schon eine alle, Saft ebenso, zum Glück gab's für jeden noch ein gekochtes Ei. Das hatten die anderen Gäste, alle in Rente, liebenswerter Weise für uns übrig gelassen. Und so ein Frühstück kostet 7€. Wir sehen es als Spende.
Gegen halb Sieben regnete es wie verrückt und danach war ganz Trier in Nebel gehüllt. Würde unsere Moselrundfahrt ins Wasser fallen? Wir waren mutig und liefen an die Anlegestelle Zurlauben. Wir kauften uns die 2-Stunden-Fahrt, sahen uns noch einmal die Marie-Astrid an (Auf diesem Schiff wurde das Schengener Abkommen unterzeichnet.) und suchten uns dann die Bugspitze zum Sitzen aus. Auf der Fahrt in Richtung Pfalzel bekamen wir ein paar Informationen. Dabei erfuhren wir, dass es bis 2011 eine Kabinenseilbahn über die Mosel gab. Das Wetter hielt durch, aber es war drückend warm. Mario rann der Schweiß in Strömen vom Rücken. Der zweite Teil der Fahrt verlief bis zur Schleuse kurz nach der Konrad Adenauer Brücke. Dann legten wir an und wir wanderten am Moselufer entlang bis zu ebendieser Brücke. Auch an diesem Ufer wuchsen die Brennnesseln meterhoch. Nur an einer Stelle konnte man mal bis ans Wasser gehen. Am Ufer standen zwei mittelalterliche Moselkräne. Sie wurden angetrieben über menschliche Laufräder und Flaschenzüge.
Endlich standen wir vor der St. Matthias Basilika. In dieser sind die Gebeine des Apostels in einem Steinsarkophag in der Krypta neben den Särgen der beiden ersten Trierer Bischöfe St. Eucharius und St. Valerius untergebracht. In einer Seitenkapelle hing das Bild, welches auch in meinem Zimmer im Josephsstift hängt. Ich fragte den Küster, wer die Dame auf dem Bild sei. Es stellte sich heraus, dass es Maria darstellen sollte. Das Original des Mattheiser Gnadenbildes "Sitz der Weisheit" hing eben in dieser Kapelle. Was für ein Zufall! Für den heutigen Tag bekamen wir von ihm den begehrten Stempel. Obwohl eigentlich alles zu war und erst in einer Stunde ein Gottesdienst sein sollte, kam dieser Mann mit Stempelgewalt wieder grade zum rechten Zeitpunkt. Danach liefen wir noch einmal über den Friedhof. Eine Kommission hatte bei der Friedhofsbegehung wacklige Gräber aussortiert und mit Warnaufklebern versehen.
Danach liefen wir in die Stadt zurück und zur Konstantinbasilika. Sie ist ein riesiges Bauwerk und schon vor 1700 Jahren gebaut wurden. Sogar die Porta Nigra würde dort hineinpassen. Die Kassiererin erzählte uns, das die neue Orgel im oberen Wandteil 3 Mill.Euro gekostet hat und von Eule aus Bautzen mit allen Schnick Schnack gebaut wurde. Sogar das Bedienpult konnte innerhalb der Halle versetzt werden.
Nun mussten wir uns aber sputen, denn ein Besuch der Porta Nigra in Trier durfte nicht fehlen. Also erkundeten wir die einzelnen Bauepochen bis ins Einzelne. Dabei bekamen wir tolle Ausblicke auf die Stadt gratis dazu. Zum Schluss sahen wir uns noch einem Film über den Eremiten und Heiligen Simeon an.
Wir gingen dann in den Dom zur Vesper. Die viele Beweihräucherung reizte meine zarten Stimmbänder. Auch sahen wir Bruder Martin wieder, der sehr engagiert seine Arbeit verrichtete.
Nun wurde es aber Zeit für ein letztes Abendessen. In einer Seitenstraße der Fußgängerzone fanden wir ein nettes SB-Restaurant Fun Pfannkuchen. Wir bestellten uns das Tagesangebot Lasagne und Cola. Wir saßen gut und konnten dabei noch die Leute, die vorbeizogen beobachten. Als Nachtisch teilten wir uns einen Pfannkuchen mit frischen Erdbeeren und Vanilleeis. Es war köstlich und wir zogen dickgenudelt, kugelrund und zufrieden in den kurfürstlichen Park, um zu verdauen und so den letzten Abend zu genießen.
Gegen halb Sieben regnete es wie verrückt und danach war ganz Trier in Nebel gehüllt. Würde unsere Moselrundfahrt ins Wasser fallen? Wir waren mutig und liefen an die Anlegestelle Zurlauben. Wir kauften uns die 2-Stunden-Fahrt, sahen uns noch einmal die Marie-Astrid an (Auf diesem Schiff wurde das Schengener Abkommen unterzeichnet.) und suchten uns dann die Bugspitze zum Sitzen aus. Auf der Fahrt in Richtung Pfalzel bekamen wir ein paar Informationen. Dabei erfuhren wir, dass es bis 2011 eine Kabinenseilbahn über die Mosel gab. Das Wetter hielt durch, aber es war drückend warm. Mario rann der Schweiß in Strömen vom Rücken. Der zweite Teil der Fahrt verlief bis zur Schleuse kurz nach der Konrad Adenauer Brücke. Dann legten wir an und wir wanderten am Moselufer entlang bis zu ebendieser Brücke. Auch an diesem Ufer wuchsen die Brennnesseln meterhoch. Nur an einer Stelle konnte man mal bis ans Wasser gehen. Am Ufer standen zwei mittelalterliche Moselkräne. Sie wurden angetrieben über menschliche Laufräder und Flaschenzüge.
Endlich standen wir vor der St. Matthias Basilika. In dieser sind die Gebeine des Apostels in einem Steinsarkophag in der Krypta neben den Särgen der beiden ersten Trierer Bischöfe St. Eucharius und St. Valerius untergebracht. In einer Seitenkapelle hing das Bild, welches auch in meinem Zimmer im Josephsstift hängt. Ich fragte den Küster, wer die Dame auf dem Bild sei. Es stellte sich heraus, dass es Maria darstellen sollte. Das Original des Mattheiser Gnadenbildes "Sitz der Weisheit" hing eben in dieser Kapelle. Was für ein Zufall! Für den heutigen Tag bekamen wir von ihm den begehrten Stempel. Obwohl eigentlich alles zu war und erst in einer Stunde ein Gottesdienst sein sollte, kam dieser Mann mit Stempelgewalt wieder grade zum rechten Zeitpunkt. Danach liefen wir noch einmal über den Friedhof. Eine Kommission hatte bei der Friedhofsbegehung wacklige Gräber aussortiert und mit Warnaufklebern versehen.
Danach liefen wir in die Stadt zurück und zur Konstantinbasilika. Sie ist ein riesiges Bauwerk und schon vor 1700 Jahren gebaut wurden. Sogar die Porta Nigra würde dort hineinpassen. Die Kassiererin erzählte uns, das die neue Orgel im oberen Wandteil 3 Mill.Euro gekostet hat und von Eule aus Bautzen mit allen Schnick Schnack gebaut wurde. Sogar das Bedienpult konnte innerhalb der Halle versetzt werden.
Nun mussten wir uns aber sputen, denn ein Besuch der Porta Nigra in Trier durfte nicht fehlen. Also erkundeten wir die einzelnen Bauepochen bis ins Einzelne. Dabei bekamen wir tolle Ausblicke auf die Stadt gratis dazu. Zum Schluss sahen wir uns noch einem Film über den Eremiten und Heiligen Simeon an.
Wir gingen dann in den Dom zur Vesper. Die viele Beweihräucherung reizte meine zarten Stimmbänder. Auch sahen wir Bruder Martin wieder, der sehr engagiert seine Arbeit verrichtete.
Nun wurde es aber Zeit für ein letztes Abendessen. In einer Seitenstraße der Fußgängerzone fanden wir ein nettes SB-Restaurant Fun Pfannkuchen. Wir bestellten uns das Tagesangebot Lasagne und Cola. Wir saßen gut und konnten dabei noch die Leute, die vorbeizogen beobachten. Als Nachtisch teilten wir uns einen Pfannkuchen mit frischen Erdbeeren und Vanilleeis. Es war köstlich und wir zogen dickgenudelt, kugelrund und zufrieden in den kurfürstlichen Park, um zu verdauen und so den letzten Abend zu genießen.
Samstag, 23. Juli 2016
Sonnabend, 23.07.2016, Perl - Apach (Frankreich), 5km und Stadttour Trier
Heute morgen saßen wir nicht allein am Frühstückstisch. Ein junger Mann, auch Pilger, aß schon seine Käsesemmeln. Es stellte sich heraus, dass er aus der Nähe von Frankfurt war und nach Santiago wollte. Er war mit dem Rad unterwegs und wollte bis Südfrankreich fahren und durch Spanien dann weiter zu Fuß gehen. Wir durften uns natürlich wieder Schnittchen machen und Frau Klein gab uns den Hinweis, auf der Trierer Straße weiter geradeaus zu gehen und dann würde man nach Apach kommen. Nach dem Bezahlen wanderten wir los, denn Mario wollte noch ins fünfte Land unseres Urlaubs, nämlich Frankreich. Es dauerte auch nicht lange. Nach ca. zwei Kilometer passierten wir das Ortsschild von Apach. Auf dem Dorfplatz stand eine Art Wagen. Als wir näher kamen, sahen wir, dass es ein Baguetteautomat war. Ein Franzose erklärte uns kurz, wie dieser funktionierte. Und obwohl wir gerade voll genudelt vom Frühstück waren, konnten wir der Versuchung nicht widerstehen, noch ein Baguette zu kaufen. Es war ganz einfach. Man steckte einfach einen Euro in den Schlitz und wartete, bis das Baguette fertig gebacken war. Nach ca. 15 Sekunden konnte man die Klappe öffnen, das Baguette und eine Tüte herausholen und ins ofenfrische Brot beißen. Das war ein echtes Erlebnis und es schmeckte auch noch wahnsinnig gut.
Danach liefen wir zum Bahnhof Apach, der recht trostlos und verlassen dalag und wanderten auf dem Moselradweg zurück nach Perl. Unterwegs trafen wir ein radfahrendes Pärchen an dem Bücherschrank am Dreiländereck. Gegenüber stand ein kleiner Eifelturm und wir fotografierten uns gegenseitig. Dabei stellte sich heraus, dass die beiden aus Freiberg waren. Der Mann hatte auch den Zugplan von Perl nach Trier und wir sahen, dass wir in 30 Minuten mit dem Zug nach Trier fahren konnten. Der Bahnhof von Perl sah auch nicht besser wie der in Apach aus. Wir lösten zwei Fahrkarten und dann kam schon ein Zug. Wenn Jacqui nicht so langsam gewesen wäre, hätten wir in einem Zug gesessen, der nach Frankreich gefahren wäre. Keine Information, kein Aushang, nichts. Mario wollte schon einsteigen, wunderte sich aber auch, das der Triebwagen ein französischer war. Noch mal Glück gehabt. Doch dann kam unserer und brachte uns nach Trier. Wir fuhren an der Mosel entlang.
Am Hauptbahnhof schauten wir nach unserem Abfahrtsbahnsteig am Montag und gingen danach zur "Stadtoase" der Josephsschwestern Trier, ins St. Josephsstift. Dort war alles für uns vorbereitet und wir erhielten unsere Einzelzimmer. Während Mario duschte, telefonierte Jacqui mal mit ihrer Mutti.
Nach etwas Essen gingen wir in die Stadt. Das war wirklich nicht weit, denn unsere Unterkunft lag im Schatten der Porta Nigra. Zuerst holten wir uns in der Dominformation den Stempel und zwei neu Pilgerpässe. Danach haben wir die
Liebfrauenkirche und über die Heilige Pforte den Trierer Dom besichtigt. In der Liebfrauenkirche ist im Fußboden ein Stern eingelassen, von dem aus man alle Bilder an den Säulen sehen kann. Im Dom besichtigten wir den Kreuzgang, dabei goss es wie aus Strömen. In der Heilig Rock Kapelle soll das letzte Gewand von Jesus aufbewahrt sein und viele Christen besuchen extra deswegen den Dom. Als ich den Besucherdienst Alfons Grün nach der Symbolik der geometrischen Fünfeckkugeln fragte, hielt dieser uns ein Referat zu Konstantin. Desweiteren empfahl er uns, den Film in der Dominfo anzuschauen, was wir danach auch taten. Jacqui wollte dann noch ein Foto fürs Pilgertagebuch machen, aber er wollte unbedingt mit ihr aufs Foto und sagte dann noch, Sie sollte so sympathisch bleiben wie Sie war. Anschließend besichtigten wir die Kirche St. Gangolf und holten uns auch dort den Stempel. Da Pappmännel nicht wollte, musste Mario mutig sein, über seinen Schatten springen und an der Tür der Sakristei klopfen. Er gab sich den Ruck und schon hatten wir einen. Auch Schwester Patricia wird uns bis morgen einen von den Josephsschwestern in den Pass gedrückt haben.
Wir gingen kurz aufs Zimmer, um dann noch mal durch die Stadt zu spazieren, ein Eis zu essen und auf dem Domsockel in der Abendsonne im neuerworbenen Buch (Bücherschrank im Dreiländereck) von Marcel Pagnol zu lesen.
Danach liefen wir zum Bahnhof Apach, der recht trostlos und verlassen dalag und wanderten auf dem Moselradweg zurück nach Perl. Unterwegs trafen wir ein radfahrendes Pärchen an dem Bücherschrank am Dreiländereck. Gegenüber stand ein kleiner Eifelturm und wir fotografierten uns gegenseitig. Dabei stellte sich heraus, dass die beiden aus Freiberg waren. Der Mann hatte auch den Zugplan von Perl nach Trier und wir sahen, dass wir in 30 Minuten mit dem Zug nach Trier fahren konnten. Der Bahnhof von Perl sah auch nicht besser wie der in Apach aus. Wir lösten zwei Fahrkarten und dann kam schon ein Zug. Wenn Jacqui nicht so langsam gewesen wäre, hätten wir in einem Zug gesessen, der nach Frankreich gefahren wäre. Keine Information, kein Aushang, nichts. Mario wollte schon einsteigen, wunderte sich aber auch, das der Triebwagen ein französischer war. Noch mal Glück gehabt. Doch dann kam unserer und brachte uns nach Trier. Wir fuhren an der Mosel entlang.
Am Hauptbahnhof schauten wir nach unserem Abfahrtsbahnsteig am Montag und gingen danach zur "Stadtoase" der Josephsschwestern Trier, ins St. Josephsstift. Dort war alles für uns vorbereitet und wir erhielten unsere Einzelzimmer. Während Mario duschte, telefonierte Jacqui mal mit ihrer Mutti.
Nach etwas Essen gingen wir in die Stadt. Das war wirklich nicht weit, denn unsere Unterkunft lag im Schatten der Porta Nigra. Zuerst holten wir uns in der Dominformation den Stempel und zwei neu Pilgerpässe. Danach haben wir die
Liebfrauenkirche und über die Heilige Pforte den Trierer Dom besichtigt. In der Liebfrauenkirche ist im Fußboden ein Stern eingelassen, von dem aus man alle Bilder an den Säulen sehen kann. Im Dom besichtigten wir den Kreuzgang, dabei goss es wie aus Strömen. In der Heilig Rock Kapelle soll das letzte Gewand von Jesus aufbewahrt sein und viele Christen besuchen extra deswegen den Dom. Als ich den Besucherdienst Alfons Grün nach der Symbolik der geometrischen Fünfeckkugeln fragte, hielt dieser uns ein Referat zu Konstantin. Desweiteren empfahl er uns, den Film in der Dominfo anzuschauen, was wir danach auch taten. Jacqui wollte dann noch ein Foto fürs Pilgertagebuch machen, aber er wollte unbedingt mit ihr aufs Foto und sagte dann noch, Sie sollte so sympathisch bleiben wie Sie war. Anschließend besichtigten wir die Kirche St. Gangolf und holten uns auch dort den Stempel. Da Pappmännel nicht wollte, musste Mario mutig sein, über seinen Schatten springen und an der Tür der Sakristei klopfen. Er gab sich den Ruck und schon hatten wir einen. Auch Schwester Patricia wird uns bis morgen einen von den Josephsschwestern in den Pass gedrückt haben.
Wir gingen kurz aufs Zimmer, um dann noch mal durch die Stadt zu spazieren, ein Eis zu essen und auf dem Domsockel in der Abendsonne im neuerworbenen Buch (Bücherschrank im Dreiländereck) von Marcel Pagnol zu lesen.
Freitag, 22.07.2016, Tagesausflug Luxemburg
Heute morgen hieß es, so wie immer aufzustehen, denn 8.17 Uhr fuhr der Bus nach Luxemburg. Es war eine Stadtbesichtigung geplant. Der nächste wäre erst um die Mittagszeit gefahren und das war uns zu spät. Es gab ein gutes Frühstück mit Schinken, Käse und Marmelade und Frau Klein brachte uns ein "Tütsche", für unser Pausenbrot. Um Elf wäre eine gute Zeit, meinte sie. Also schmierten wir uns eine Schinkenschnitte und packten sie uns ins Marschgepäck. Dann hieß es auf der gegenüberliegenden Seite warten. Der Bus kam pünktlich und so fuhren wir für 2 Euro pro Person nach Luxemburg. Gegen 9 Uhr waren wir bereits am Gare (Bahnhof). Das Wetter war nach dem Abregnen der letzten Nacht ausgezeichnet.
Wir stiefelten Richtung Stadtzentrum, überquerten auf einem Viadukt das Petrusstal und kamen zuerst in der Kathedrale Notre Dame an. Vor der Fürstengruft lagen zwei Bronzelöwen mit dem Löwenwappen von Luxemburg und dem Lilienwappen von Bourbon. In der Gruft befand sich das Grabmal von Johann dem Blinden und die ganze Fürstenfamilie wird hier beigesetzt. Als wir von der Gruft aufstiegen, hörten wir himmlische Klänge. Ein Gottesdienst war in vollem Gange. Nur vereinzelte Leute wohnten diesem bei. Der Altar war prächtig anzusehen. Auf beiden Seiten hingen Laternen runter und in der Mitte stand die heilige Maria. Auch im Innern war die Kirche wundervoll geschmückt. Die Pfeiler waren mit Mustern verziert. An den Seitenwänden hingen Bilder, z.B. Die Hochzeit von Kanaa und auch die Orgelempore war mit Skulpturen übersät. Uns fielen indische Gottheiten auf den Säulen auf, diese waren schon im 16. Jahrhundert angefertigt wurden. Wie und warum konnte uns leider der Priester auch nicht sagen. Nach dem Gottesdienst gingen wir mit in den Altarraum und fragten den Pfarrer, ob er uns einen Pilgerstempel geben könnte. Er freute sich sehr und zeigte uns seinen Stempel, er hatte einen von den Freunden des Pilgerweges. Wir freuten uns, als er stempelte und uns eine gute Fortsetzung des Weges wünschte. Nun liefen wir weiter Richtung Stadtzentrum. Auf dem Place de la Constitution steht das Mahnmal "Gelle Fra" und wir hatten einen schönen Ausblick auf die andere Seite des Petrusstales auf die Staatssparkasse und das Bankenmuseum. Wir liefen zum Place Guillaume II. und bekamen in der Touristeninfo zwei Luxemburger Rundgänge als Faltblatt überreicht. Es gab einmal den Wenzelsrundweg und den Vaubanweg. Wir wollten beide miteinander verknüpfen und spazieren so zum Ausgangspunkt beider Wege, den Bockfelsen. Dort auf der Brücke stand gerade eine kleine Minieisenbahn, die Stadtrundfahrten anbot. Jacqui hatte wenig Bock, allzuviel durch die Stadt zu latschen und so kaufte sie zwei Tickets. Als wir im Zug saßen, sah sie, dass das jedoch nur die kleine Tour war und es ebenfalls ein Kombiticket gab, bei dem man noch mit dem Bus bis nach Kirchberg fahren konnte. Der freundliche Verkäufer tauschte es ihr um und dann konnte es losgehen. Zuerst fuhren wir also mit dem Zug vom Bockfelsen nach Clausen, wo die unterschiedlichsten Festungsanlagen gebaut wurden und die heute Altersresidenz sind. Dann fuhren wir nach Grund ins Tal. Die Straßen sind sehr schmal und da morgen Nationalfeiertag der Luxemburger ist, wurden überall Bühnen und Buden aufgebaut. An einer Straße war schon ein Hänger abgestellt und ein Bus kam uns am Hang entgegen. Der Zugfahrer räumte die Mülltonnen zur Seite und mit Millimeterarbeit kamen beide aneinander vorbei. Wir erfuhren eine Menge Wissenswertes. Im Zentrum sahen wir uns noch verschiedene Gebäude und Denkmäler. Nach der Fahrt entschieden wir uns, den Wenzelsrundgang zu machen. Dieser führte uns durch die 1000 jährige Geschichte der Stadt. Wir liefen über die Schlossbrücke aus rotem Sandstein und gingen über einen Wall in der Stadtmauer, der Corniche. Dann stiegen wir ins Tal und gingen unterhalb der Stadtmauer mit ihren dicken Steinen zur Alzette, dem Fluss in Luxemburg. Es war Zeit für eine Pause und wir packten das "Tütsche" aus und verspeisten unser Pausenbrot. Es ging auf Treppen an der Ringmauer entlang und jede Ecke offenbarte uns andere herrliche An- und Aussichten. Wir erreichten verschiedene Stadttore, stiegen auf das Rhamplateau und genossen die Sicht auf die Stadt. Am Ende fuhren wir mit dem Aufzug wieder in die Oberstadt und wir kamen an den Platz, wo die ganzen Stadtbehörden ihre Arbeit verrichteten. Vor einem Palast standen vier farbig Vasen. Dann sahen wir uns noch das Denkmal von der Großherzogin Charlotte an und gingen danach zur Abfahrtsstelle des Stadtrundfahrtsbusses. Wir aßen beim Warten darauf ein Eis und fuhren dann die große Runde mit dem Bus. An sieben verschiedenen Stationen hätte man ein- und aussteigen können, aber wir wollten einmal die ganze Runde durch Luxemburg und Kirchberg, dem neu aufstrebenden Banken- und Luxusviertel fahren. Wir hatten uns ein bisschen mehr versprochen vom Europaquartier, überall wurde massiv gebaut. Weils trotzdem ganz gut war, fuhren wir die Runde noch mal, komischerweise etwas anders und mit wiederkehrenden und neuen Informationen. In Luxemburg leben ca. 540 000 Einwohner, die Hälfte davon Ausländer. Im ganzen Land sind 45% Ausländer. Erst kamen viele Italiener, dann Portugiesen. Und es klappt mit allen recht gut.
Nach der zweiten Runde stiegen wir am Bahnhof aus, gingen zu unserem Bussteig 18 und warteten auf den Bus, der auch pünktlich kam. Aus Luxemburg raus, standen wir im Stau. Zu Hause in Perl angekommen, versorgten wir unser Abendbrot und berieten den nächsten Tag. Es war ein sehr schöner aber auch anstrengender Tag. Man glaubt gar nicht, wie anstrengend das Laufen in der Stadt ist.
Wir stiefelten Richtung Stadtzentrum, überquerten auf einem Viadukt das Petrusstal und kamen zuerst in der Kathedrale Notre Dame an. Vor der Fürstengruft lagen zwei Bronzelöwen mit dem Löwenwappen von Luxemburg und dem Lilienwappen von Bourbon. In der Gruft befand sich das Grabmal von Johann dem Blinden und die ganze Fürstenfamilie wird hier beigesetzt. Als wir von der Gruft aufstiegen, hörten wir himmlische Klänge. Ein Gottesdienst war in vollem Gange. Nur vereinzelte Leute wohnten diesem bei. Der Altar war prächtig anzusehen. Auf beiden Seiten hingen Laternen runter und in der Mitte stand die heilige Maria. Auch im Innern war die Kirche wundervoll geschmückt. Die Pfeiler waren mit Mustern verziert. An den Seitenwänden hingen Bilder, z.B. Die Hochzeit von Kanaa und auch die Orgelempore war mit Skulpturen übersät. Uns fielen indische Gottheiten auf den Säulen auf, diese waren schon im 16. Jahrhundert angefertigt wurden. Wie und warum konnte uns leider der Priester auch nicht sagen. Nach dem Gottesdienst gingen wir mit in den Altarraum und fragten den Pfarrer, ob er uns einen Pilgerstempel geben könnte. Er freute sich sehr und zeigte uns seinen Stempel, er hatte einen von den Freunden des Pilgerweges. Wir freuten uns, als er stempelte und uns eine gute Fortsetzung des Weges wünschte. Nun liefen wir weiter Richtung Stadtzentrum. Auf dem Place de la Constitution steht das Mahnmal "Gelle Fra" und wir hatten einen schönen Ausblick auf die andere Seite des Petrusstales auf die Staatssparkasse und das Bankenmuseum. Wir liefen zum Place Guillaume II. und bekamen in der Touristeninfo zwei Luxemburger Rundgänge als Faltblatt überreicht. Es gab einmal den Wenzelsrundweg und den Vaubanweg. Wir wollten beide miteinander verknüpfen und spazieren so zum Ausgangspunkt beider Wege, den Bockfelsen. Dort auf der Brücke stand gerade eine kleine Minieisenbahn, die Stadtrundfahrten anbot. Jacqui hatte wenig Bock, allzuviel durch die Stadt zu latschen und so kaufte sie zwei Tickets. Als wir im Zug saßen, sah sie, dass das jedoch nur die kleine Tour war und es ebenfalls ein Kombiticket gab, bei dem man noch mit dem Bus bis nach Kirchberg fahren konnte. Der freundliche Verkäufer tauschte es ihr um und dann konnte es losgehen. Zuerst fuhren wir also mit dem Zug vom Bockfelsen nach Clausen, wo die unterschiedlichsten Festungsanlagen gebaut wurden und die heute Altersresidenz sind. Dann fuhren wir nach Grund ins Tal. Die Straßen sind sehr schmal und da morgen Nationalfeiertag der Luxemburger ist, wurden überall Bühnen und Buden aufgebaut. An einer Straße war schon ein Hänger abgestellt und ein Bus kam uns am Hang entgegen. Der Zugfahrer räumte die Mülltonnen zur Seite und mit Millimeterarbeit kamen beide aneinander vorbei. Wir erfuhren eine Menge Wissenswertes. Im Zentrum sahen wir uns noch verschiedene Gebäude und Denkmäler. Nach der Fahrt entschieden wir uns, den Wenzelsrundgang zu machen. Dieser führte uns durch die 1000 jährige Geschichte der Stadt. Wir liefen über die Schlossbrücke aus rotem Sandstein und gingen über einen Wall in der Stadtmauer, der Corniche. Dann stiegen wir ins Tal und gingen unterhalb der Stadtmauer mit ihren dicken Steinen zur Alzette, dem Fluss in Luxemburg. Es war Zeit für eine Pause und wir packten das "Tütsche" aus und verspeisten unser Pausenbrot. Es ging auf Treppen an der Ringmauer entlang und jede Ecke offenbarte uns andere herrliche An- und Aussichten. Wir erreichten verschiedene Stadttore, stiegen auf das Rhamplateau und genossen die Sicht auf die Stadt. Am Ende fuhren wir mit dem Aufzug wieder in die Oberstadt und wir kamen an den Platz, wo die ganzen Stadtbehörden ihre Arbeit verrichteten. Vor einem Palast standen vier farbig Vasen. Dann sahen wir uns noch das Denkmal von der Großherzogin Charlotte an und gingen danach zur Abfahrtsstelle des Stadtrundfahrtsbusses. Wir aßen beim Warten darauf ein Eis und fuhren dann die große Runde mit dem Bus. An sieben verschiedenen Stationen hätte man ein- und aussteigen können, aber wir wollten einmal die ganze Runde durch Luxemburg und Kirchberg, dem neu aufstrebenden Banken- und Luxusviertel fahren. Wir hatten uns ein bisschen mehr versprochen vom Europaquartier, überall wurde massiv gebaut. Weils trotzdem ganz gut war, fuhren wir die Runde noch mal, komischerweise etwas anders und mit wiederkehrenden und neuen Informationen. In Luxemburg leben ca. 540 000 Einwohner, die Hälfte davon Ausländer. Im ganzen Land sind 45% Ausländer. Erst kamen viele Italiener, dann Portugiesen. Und es klappt mit allen recht gut.
Nach der zweiten Runde stiegen wir am Bahnhof aus, gingen zu unserem Bussteig 18 und warteten auf den Bus, der auch pünktlich kam. Aus Luxemburg raus, standen wir im Stau. Zu Hause in Perl angekommen, versorgten wir unser Abendbrot und berieten den nächsten Tag. Es war ein sehr schöner aber auch anstrengender Tag. Man glaubt gar nicht, wie anstrengend das Laufen in der Stadt ist.
Donnerstag, 21.07.2016, Merzkirchen - Pearl / Schengen, 18km
Die Nacht war ziemlich schwül und gegen 2 Uhr wachte ich auf, weil es mächtig regnete. Punkt 7 wachten wir auf und machten uns reisefertig. Da wir gestern x-mal an allen Türen erfolglos geklingelt hatten, zogen wir, wie auf dem Schild geschrieben, die Bettwäsche ab und gingen dann runter, in der Hoffnung, etwas zu Essen zu bekommen. Aber es war alles ruhig, nichts zu sehen. Dafür sollten wir 30€ pro Person bezahlen? Wir steckten die Hälfte in den Briefkasten und schrieben einen Zettel dazu. Dann gingen wir auf die Piste. Durch den Nachtregen hatte sich die Temperatur abgekühlt, das war sehr angenehm zum Laufen. Auf einem Höhenweg liefen wir über die Felder und hätten sicher eine Superaussicht gehabt, wenn nicht die Nebelschwaden aus dem Tal hochgestiegen wären. Aber es war trotzdem fantastisch. Die Hasen hoppelten übers Feld, eine Rehfamilie schreckt auf und die Bremsen fielen über uns her, denn sie brauchten frisches Blut. Mario wedelte ständig mit dem Wanderstock, um sich die Tierchen vom Leib zu halten. Plötzlich geschah es. Der Stock brach in der Mitte entzwei. Durch das Wedeln wurde so eine Kraft frei, dass der gute Karbonstab kaputt ging. Nun musste erst mal gefrühstückt werden. Bloß gut, dass noch zwei Semmeln und eine Fischbüchse im Rucksack steckten. Auch ich konnte einen Beitrag leisten. Schon seit mindestens 3 Jahren schleppte ich ein Tütchen beef jerky (Geflügeltrockenfleisch) mit mir rum und nun war der große Moment gekommen, auf den Ärger hin, einen auszugeben.
Kurz danach kam eine Schutzhütte in Sicht, da hätten wir trockener gesessen. Um das nächste Dorf machten wir einen Bogen und schritten mutig ins naheliegende Wäldchen. Ein Sinfoniekonzert der Vogelstimmen empfing uns, es war herrlich. Sie zwitscherten so laut und fröhlich, dass es eine Lust war, zuzuhören.
Wir kamen aus dem Wad und zwei Hunde bellten uns so böse an, dass wir vor Schreck den falschen Weg einschlugen. Erst kurze Zeit später merkten wir, dass wir doch in die andere Richtung mussten. Also trotteten wir dem Mann langsam hinterher, um die Hunde nicht noch mehr zu reizen. Dann mussten wir eine Bundesstraße überqueren und konnten dort ein Ehrenmal des 94. Infanterieregiment der Amerikaner anschauen. Gegenüber gab es ein schönes Gladiolenfeld zum Selbstpflücken. Bald danach kamen wir in Borg an. Die Kirche war leider zu, hatte aber eine sehr schöne bemalte Außengalerie. Einen Mann baten wir um die Auffüllung unserer Flaschen mit Wasser und er verriet uns noch, wo sich der kleine Lebensmittelladen versteckte. Nie hätten wir diesen nach der Beschreibung im Buch gefunden, da er in der Parallelstraße lag. Ich ging schon mal hin, Mario wartete auf das Wasser. Im Laden selbst gab es sogar einen Kaffeeautomaten. Also bestellte ich mir gleich mal einen Latte Macchiato und für Mario fanden wir ein gekühltes Köstritzer. Zwei Sitzgruppen standen auch für einen Schwatz darin und so machten wir eine kleine Pause. Dabei hörten wir den neuesten Klatsch von einem Unfall, bei dem ein Kumpel von der kleinen netten Verkäuferin gestern einen Mann tot gefahren hatte. Er war ihm einfach ins Auto gelaufen. Außerdem wollten zwei Franzosen etwas bestellen und dann kamen wir mit den Leuten noch ins Gespräch über dem Jacobsweg. Als wir draußen schon zum Abmarsch bereit waren, kam ein Mann auf uns zu und fragte, ob wir aus Sachsen wären. Wie sich herausstellte, war er aus Geising und arbeitete hier als Gemeindeforstarbeiter. Wir sollten schön die Heimat grüßen. Am liebsten hätte er uns nach Perl gefahren.
An einem Erdbeerfeld, an dem wir die letzten süßen Früchte vernaschten, liefen wir wieder in Richtung Mosel und Wein. Wir machten an den ersten Weinhängen eine Pause und ließen die schöne Gegend auf uns wirken. Nun kamen wirklich die letzten Meter unseres diesjährigen Jakobsweges auf uns zu. Doch die erwiesen sich noch einmal als richtig traumhaft. In Perl Sehndorf passierten wir einige Straußenwirtschaften und wir wurden ein bisschen an Radebeul erinnert. Am Straßenrand stand ein großer überdachter Waschplatz, der uns an Frankreich erinnerte. Und die Hitze und die letzten Meter eines solch langen Weges, der Einmarsch ans Ziel erinnerte uns an Spanien und Santiago.
Gleich zu Beginn der Ortsmitte gingen wir zur Touristeninfo. Wir bekamen zu unserem Pilgerstempel ein Foto vom Jakobus geschenkt, welcher das Portal der hiesigen Kirche ziert und viele nette Hinweise.
Dann suchten wir unser Quartier und fanden es auch gleich ziemlich im alten Ortskern. Die Oma konnte nicht mehr auf die Füße fort und erzählte gleich alles mögliche. Schnell brachten wir unsere Sachen in die Ferienwohnung und machten uns noch mal auf die Socken. Ich zog nur die Sandalen an.
Wir liefen die Bahnhofstraße dem Berg runter nach Schengen. Wir überquerten die Mosel und machten Erinnerungsfotos. Am Fluss lag auf einem Ponton die Touristeninfo und der Junge gab uns einen Prospekt für einen Schengen- Rundgang, den wir auch absolvierten. Dieser führte uns an die verschiedenen Denkmäler für die europäische Einheit (Schengener Abkommen), durch die Weinberge und am Markusturm vorbei, zur Pfarrkirche und zum Schloss. Am Weingut Lucien Gloden beobachteten wir, wie mit einer mobilen Anlage auf der Straße der Wein in die Flaschen gefüllt wurde. Auch das moderne Weingutshaus von Henri Ruppert mitten im Weingut beeindruckte uns sehr. Alles erinnerte ein bisschen ans Radebeuler Weinanbaugebiet, auch die Treppen, die wir hoch und runter stiegen. Aus einer Stunde wurden fast drei, doch die Wolken verdichteten sich immer mehr und wurden dunkler und dunkler. Langsam mussten wir uns auf den Heimweg machen. Im Rewe kauften wir noch eine Kleinigkeit, doch als wir rauskamen, gab es ein Gewitter und einen Wolkenbruch, so dass wir erst einmal abwarten mussten. Als es nicht mehr als zu toll wütete, liefen wir schnell los, wurden aber trotzdem ganz schön nass. Ich duschte mich sofort. Siehe da, ich hatte eine Blase an der Ferse. Mario musste unbedingt bei Gewitter nochmal zum Aldi laufen und noch etwas einkaufen. Nach dem Abendbrot, es gab auch Shopping Queen Sekt, liefen wir noch mal ums Karee, um die Bushaltestelle herauszufinden, an der wir morgen früh stehen müssen, um nach Luxemburgs fahren zu können. Müsste gleich vorm Haus sein. Lassen wir uns überraschen, ob alles klappt.
Kurz danach kam eine Schutzhütte in Sicht, da hätten wir trockener gesessen. Um das nächste Dorf machten wir einen Bogen und schritten mutig ins naheliegende Wäldchen. Ein Sinfoniekonzert der Vogelstimmen empfing uns, es war herrlich. Sie zwitscherten so laut und fröhlich, dass es eine Lust war, zuzuhören.
Wir kamen aus dem Wad und zwei Hunde bellten uns so böse an, dass wir vor Schreck den falschen Weg einschlugen. Erst kurze Zeit später merkten wir, dass wir doch in die andere Richtung mussten. Also trotteten wir dem Mann langsam hinterher, um die Hunde nicht noch mehr zu reizen. Dann mussten wir eine Bundesstraße überqueren und konnten dort ein Ehrenmal des 94. Infanterieregiment der Amerikaner anschauen. Gegenüber gab es ein schönes Gladiolenfeld zum Selbstpflücken. Bald danach kamen wir in Borg an. Die Kirche war leider zu, hatte aber eine sehr schöne bemalte Außengalerie. Einen Mann baten wir um die Auffüllung unserer Flaschen mit Wasser und er verriet uns noch, wo sich der kleine Lebensmittelladen versteckte. Nie hätten wir diesen nach der Beschreibung im Buch gefunden, da er in der Parallelstraße lag. Ich ging schon mal hin, Mario wartete auf das Wasser. Im Laden selbst gab es sogar einen Kaffeeautomaten. Also bestellte ich mir gleich mal einen Latte Macchiato und für Mario fanden wir ein gekühltes Köstritzer. Zwei Sitzgruppen standen auch für einen Schwatz darin und so machten wir eine kleine Pause. Dabei hörten wir den neuesten Klatsch von einem Unfall, bei dem ein Kumpel von der kleinen netten Verkäuferin gestern einen Mann tot gefahren hatte. Er war ihm einfach ins Auto gelaufen. Außerdem wollten zwei Franzosen etwas bestellen und dann kamen wir mit den Leuten noch ins Gespräch über dem Jacobsweg. Als wir draußen schon zum Abmarsch bereit waren, kam ein Mann auf uns zu und fragte, ob wir aus Sachsen wären. Wie sich herausstellte, war er aus Geising und arbeitete hier als Gemeindeforstarbeiter. Wir sollten schön die Heimat grüßen. Am liebsten hätte er uns nach Perl gefahren.
An einem Erdbeerfeld, an dem wir die letzten süßen Früchte vernaschten, liefen wir wieder in Richtung Mosel und Wein. Wir machten an den ersten Weinhängen eine Pause und ließen die schöne Gegend auf uns wirken. Nun kamen wirklich die letzten Meter unseres diesjährigen Jakobsweges auf uns zu. Doch die erwiesen sich noch einmal als richtig traumhaft. In Perl Sehndorf passierten wir einige Straußenwirtschaften und wir wurden ein bisschen an Radebeul erinnert. Am Straßenrand stand ein großer überdachter Waschplatz, der uns an Frankreich erinnerte. Und die Hitze und die letzten Meter eines solch langen Weges, der Einmarsch ans Ziel erinnerte uns an Spanien und Santiago.
Gleich zu Beginn der Ortsmitte gingen wir zur Touristeninfo. Wir bekamen zu unserem Pilgerstempel ein Foto vom Jakobus geschenkt, welcher das Portal der hiesigen Kirche ziert und viele nette Hinweise.
Dann suchten wir unser Quartier und fanden es auch gleich ziemlich im alten Ortskern. Die Oma konnte nicht mehr auf die Füße fort und erzählte gleich alles mögliche. Schnell brachten wir unsere Sachen in die Ferienwohnung und machten uns noch mal auf die Socken. Ich zog nur die Sandalen an.
Wir liefen die Bahnhofstraße dem Berg runter nach Schengen. Wir überquerten die Mosel und machten Erinnerungsfotos. Am Fluss lag auf einem Ponton die Touristeninfo und der Junge gab uns einen Prospekt für einen Schengen- Rundgang, den wir auch absolvierten. Dieser führte uns an die verschiedenen Denkmäler für die europäische Einheit (Schengener Abkommen), durch die Weinberge und am Markusturm vorbei, zur Pfarrkirche und zum Schloss. Am Weingut Lucien Gloden beobachteten wir, wie mit einer mobilen Anlage auf der Straße der Wein in die Flaschen gefüllt wurde. Auch das moderne Weingutshaus von Henri Ruppert mitten im Weingut beeindruckte uns sehr. Alles erinnerte ein bisschen ans Radebeuler Weinanbaugebiet, auch die Treppen, die wir hoch und runter stiegen. Aus einer Stunde wurden fast drei, doch die Wolken verdichteten sich immer mehr und wurden dunkler und dunkler. Langsam mussten wir uns auf den Heimweg machen. Im Rewe kauften wir noch eine Kleinigkeit, doch als wir rauskamen, gab es ein Gewitter und einen Wolkenbruch, so dass wir erst einmal abwarten mussten. Als es nicht mehr als zu toll wütete, liefen wir schnell los, wurden aber trotzdem ganz schön nass. Ich duschte mich sofort. Siehe da, ich hatte eine Blase an der Ferse. Mario musste unbedingt bei Gewitter nochmal zum Aldi laufen und noch etwas einkaufen. Nach dem Abendbrot, es gab auch Shopping Queen Sekt, liefen wir noch mal ums Karee, um die Bushaltestelle herauszufinden, an der wir morgen früh stehen müssen, um nach Luxemburgs fahren zu können. Müsste gleich vorm Haus sein. Lassen wir uns überraschen, ob alles klappt.
Mittwoch, 20.07.2016, Trier - Merzkirchen, 31,9km
Die Nacht war ziemlich warm trotz des sperrangelweit geöffneten Fensters. Wir waren deshalb zeitig munter und machten uns abreisebereit. Gestern hatten wir uns noch einmal die Wegstrecke genauer angesehen und für zu lang bei der Hitze empfunden. Ein Plan musste her und zwar über Nacht. Und so marschierten wir heute früh nicht durch die Stadt Richtung Konz, sondern trabten zum Hauptbahnhof, lösten eine Fahrkarte und fuhren die 10 Kilometer mit dem Zug. Schon dreiviertel Neun überquerten wir die Saar und hatten unseren Einstieg gefunden. Hinter dem Baumarkt wurde es etwas kritisch, denn es wurde eine Straße gebaut und jeder Quadratmeter Erde von unten nach oben gedreht. Aber es klappte doch und wir kamen zuerst an einem Hundesportplatz und später an einem Teich vorbei.
Bald erreichten wir Tawern. An der kleinen St. Margareten Kapelle war außen eine steinerne Kanzel angebracht. Innen stand ein Altar der mit Gold und angeblich Elfenbein verziert sein sollte. Wir gingen in den Ort und fanden sofort einen Bäcker, bei dem wir gleich mal ein Stück Kuchen für jeden kauften. Wir aßen es sofort an der Bushaltestelle auf. Es ist wirklich eine Seltenheit, in einem Dorf hier einen Laden zu finden, geschweige denn zwei. Aber genau das gelang uns heute, denn 100 Meter weiter gab es einen weiteren Bäcker, diesmal sogar mit Café. Vorbei, wir hatten unser Stück.
Was der Wanderführer verheimlichte, war, dass es noch eine große katholische Kirche gab und darin sogar einen Pilgerstempel. Tawern hat eine römische Tempelanlage, zu dieser hätten wir aus dem Tal aufsteigen sollen. Unsere Lust hielt sich bei den Temperaturen in Grenzen. Zum Glück lasen wir von einer Alternativroute, welche um den Berg herum durch das idyllische Mannebachtal führte. Also folgten wir der Radroute und bereuten es nicht.
Wir kamen in Mannebach an. Das war wirklich mal ein schönes Dorf und ein bisschen lebendiger. Hier gab es ein Brauhaus, welches urig gemütlich war. Genau das was wir um die Mittagszeit brauchten. Wir stellten unsere Rucksäcke ab, stiefelten hoch zur Kirche, aber es gab keinen Stempel. So setzten wir uns ins Wirtshaus. Mario trank ein Bier und ich versuchte es mit Viezschorle. Wie mir die Bedienung mitteilte, war es vergorener Apfelsaft mit Sprudel. Viez ist hier ein traditionelles Getränk, welches in der Gegend produziert wird. Wir entschieden auch gleich noch zu Mittag zu essen, Bratkartoffeln mit Sülze und Käsespätzle. In dem Innenhof war eine Überdachung wie eine Eingangshalle der Pariser Metro aufgebaut, als Sitzbänke dienten alte Kirchenbänke, ein paar Hundertwassersäulen stützten den Schankraum ab. Wir genossen unser Mittagessen und zogen wieder los.
Irgendwie mussten wir nun aber wieder auf den Weg zurück kommen. Wir entdeckten einen Rundweg, der durch Mannebach ging und in Fisch auf unseren Weg traf. Er war sehr gut ausgeschildert und interessant zu gehen. Die langen schnurgeraden Teerwege, die sich bis zum Horizont zogen, hatten wir bald satt. Vom Wegekreuz "Sau" wanderten wir ins Fischer Bachtal und dann bergauf durch Streuobstwiesen nach Fisch. Wir wollten gerade auf unseren Weg gehen, da file uns eine Tafel auf, welche an die Pilger die Einladung aussprach, doch den Lebensfluss in nur 100 Meter Entfernung zu besuchen. Da wir eine Abkürzung genommen hatten und wir uns nichts darunter vorstellen konnten, hatten wir den Hinweis erst ignoriert. Nun wurden wir aber neugierig und besuchten das Gelände. Die Dorfgemeinschaft hatte einen kleinen wundervollen Park angelegt. Hier ließen sich die einzelnen Lebensstationen eines Menschen von der Geburt bis zum Tod an einem kleinen Fluss nachvollziehen. Das ging in 7Jahres Schritten und zu jedem Abschnitt gab es einen passenden Spruch. Es war sehr anregend, mal über Verschiedenes nachzudenken. Gleichzeitig wurde einem beim Abschreiten bewusst, wie endlich das schöne Leben doch ist und wo wir letztendlich doch schon stehen. Dazu gab es Spielgeräte, Sitzgelegenheiten und eine schöne Bank, wo alle Altersgruppen aufgemalt waren. Wir fanden es ganz toll, was die Dorfbewohner auf die Beine gestellt hatten und waren froh, die 100 Meter noch einmal zurück gegangen zu sein.
Bis zur Rehlinger Kirche war es nun nicht mehr weit, der Pilgerstempel sah toll aus und gegenüber stand ein neu gebautes Quellhäuschen, indem wir uns erfrischten. Unsere Ausdrucke waren zu Ende, wir mussten uns nun ganz auf die Wegbeschilderung verlassen. Gleich an der ersten Kreuzung verließen wir uns mur auf unser Gefühl, den der Muschelstein stand nicht eindeutig. Aber die Richtung stimmte. Am Gut Maklich vorbei, auf dem eine Rügenfahne gehisst war, kamen wir dann bald in Körrig an. Eine Frau füllte eine Flasche mit Wasser auf, bevor wir unsere letzte Etappe in Angriff nahmen. Es ging noch einmal steil nach oben, dann wanderten wir auf der Höhe noch mindestens 2,5 Kilometer nach Merzkirchen. Die Herberge stand leer, nur ein Zettel hing an der Tür. Darauf stand, das Pilger sich ein Zimmer aussuchen sollten. Das taten wir, aber den ganzen Abend war keiner auffindbar und bei sich zu Hause fanden wir Mary Hemmerling auch nicht vor. Wir hatten zum Glück noch Semmeln im Vorrat, weil wir ja heute Mittag gegessen hatten, aber ob wir morgen früh noch ein Frühstück bekommen, wissen wir nicht.
Auch der Himmel hat sich zugezogen,es hat etwas gegrummelt, aber nicht wirklich geregnet. Im Zimmer ist es dafür bullig heiß. Basti hat den Wetterbricht durchgegeben, weil wir hier keinerlei Netz haben. Bis Mittag sind Unwetter und schwere Gewitter vorhergesagt. Na da sind wir mal gespannt, wie sich alles entwickelt, denn ein Bus fährt auch nicht wirklich von dem Kuhkaff.
Was der Wanderführer verheimlichte, war, dass es noch eine große katholische Kirche gab und darin sogar einen Pilgerstempel. Tawern hat eine römische Tempelanlage, zu dieser hätten wir aus dem Tal aufsteigen sollen. Unsere Lust hielt sich bei den Temperaturen in Grenzen. Zum Glück lasen wir von einer Alternativroute, welche um den Berg herum durch das idyllische Mannebachtal führte. Also folgten wir der Radroute und bereuten es nicht.
Wir kamen in Mannebach an. Das war wirklich mal ein schönes Dorf und ein bisschen lebendiger. Hier gab es ein Brauhaus, welches urig gemütlich war. Genau das was wir um die Mittagszeit brauchten. Wir stellten unsere Rucksäcke ab, stiefelten hoch zur Kirche, aber es gab keinen Stempel. So setzten wir uns ins Wirtshaus. Mario trank ein Bier und ich versuchte es mit Viezschorle. Wie mir die Bedienung mitteilte, war es vergorener Apfelsaft mit Sprudel. Viez ist hier ein traditionelles Getränk, welches in der Gegend produziert wird. Wir entschieden auch gleich noch zu Mittag zu essen, Bratkartoffeln mit Sülze und Käsespätzle. In dem Innenhof war eine Überdachung wie eine Eingangshalle der Pariser Metro aufgebaut, als Sitzbänke dienten alte Kirchenbänke, ein paar Hundertwassersäulen stützten den Schankraum ab. Wir genossen unser Mittagessen und zogen wieder los.
Irgendwie mussten wir nun aber wieder auf den Weg zurück kommen. Wir entdeckten einen Rundweg, der durch Mannebach ging und in Fisch auf unseren Weg traf. Er war sehr gut ausgeschildert und interessant zu gehen. Die langen schnurgeraden Teerwege, die sich bis zum Horizont zogen, hatten wir bald satt. Vom Wegekreuz "Sau" wanderten wir ins Fischer Bachtal und dann bergauf durch Streuobstwiesen nach Fisch. Wir wollten gerade auf unseren Weg gehen, da file uns eine Tafel auf, welche an die Pilger die Einladung aussprach, doch den Lebensfluss in nur 100 Meter Entfernung zu besuchen. Da wir eine Abkürzung genommen hatten und wir uns nichts darunter vorstellen konnten, hatten wir den Hinweis erst ignoriert. Nun wurden wir aber neugierig und besuchten das Gelände. Die Dorfgemeinschaft hatte einen kleinen wundervollen Park angelegt. Hier ließen sich die einzelnen Lebensstationen eines Menschen von der Geburt bis zum Tod an einem kleinen Fluss nachvollziehen. Das ging in 7Jahres Schritten und zu jedem Abschnitt gab es einen passenden Spruch. Es war sehr anregend, mal über Verschiedenes nachzudenken. Gleichzeitig wurde einem beim Abschreiten bewusst, wie endlich das schöne Leben doch ist und wo wir letztendlich doch schon stehen. Dazu gab es Spielgeräte, Sitzgelegenheiten und eine schöne Bank, wo alle Altersgruppen aufgemalt waren. Wir fanden es ganz toll, was die Dorfbewohner auf die Beine gestellt hatten und waren froh, die 100 Meter noch einmal zurück gegangen zu sein.
Bis zur Rehlinger Kirche war es nun nicht mehr weit, der Pilgerstempel sah toll aus und gegenüber stand ein neu gebautes Quellhäuschen, indem wir uns erfrischten. Unsere Ausdrucke waren zu Ende, wir mussten uns nun ganz auf die Wegbeschilderung verlassen. Gleich an der ersten Kreuzung verließen wir uns mur auf unser Gefühl, den der Muschelstein stand nicht eindeutig. Aber die Richtung stimmte. Am Gut Maklich vorbei, auf dem eine Rügenfahne gehisst war, kamen wir dann bald in Körrig an. Eine Frau füllte eine Flasche mit Wasser auf, bevor wir unsere letzte Etappe in Angriff nahmen. Es ging noch einmal steil nach oben, dann wanderten wir auf der Höhe noch mindestens 2,5 Kilometer nach Merzkirchen. Die Herberge stand leer, nur ein Zettel hing an der Tür. Darauf stand, das Pilger sich ein Zimmer aussuchen sollten. Das taten wir, aber den ganzen Abend war keiner auffindbar und bei sich zu Hause fanden wir Mary Hemmerling auch nicht vor. Wir hatten zum Glück noch Semmeln im Vorrat, weil wir ja heute Mittag gegessen hatten, aber ob wir morgen früh noch ein Frühstück bekommen, wissen wir nicht.
Auch der Himmel hat sich zugezogen,es hat etwas gegrummelt, aber nicht wirklich geregnet. Im Zimmer ist es dafür bullig heiß. Basti hat den Wetterbricht durchgegeben, weil wir hier keinerlei Netz haben. Bis Mittag sind Unwetter und schwere Gewitter vorhergesagt. Na da sind wir mal gespannt, wie sich alles entwickelt, denn ein Bus fährt auch nicht wirklich von dem Kuhkaff.
Dienstag, 19. Juli 2016
Dienstag, 19.07.2016, Welschbillig - Trier, 21km
10 Minuten vorm Weckerklingeln wachte Jacqui auf, denn sie hatte schon wieder Mist geträumt. Ihr war es ganz recht, dass Mario noch schlief und Ohrstöpsel in seinen Gehörgängen hatte, so konnte sie wenigstens, ohne allzu laut gehört zu werden, ihr Geschäft verrichten. So konnte ihn höchstens der Geruch wecken.
Unten in dr Gaststube war schon gedeckt, es gab ausreichend und die Wirtin hatte sogar ein Ei gekocht. Nach der Wegbeschreibung machten wir uns auf den Weg. Zirka 50 Meter vom Grundstück entfernt, bog in Richtung Möhn ein geteerter Feldweg ab und wir liefen diesen ungefähr eine Dreiviertelstunde, bis wir an einer Fotovoltaikanlage und damit wieder auf dem Jacobsweg waren. Den Ort sahen wir schon, er lag noch recht verschlafen da. Die Kirche war zu und auch den Pilgerlikör konnten wir nicht probieren. Einzig ein Hund beschnüffelte und begleitete uns ein Stück des Weges.
Aber als es dann steil nach oben ging, blieb er zurück und trollte sich. Das war ihm dann doch zu anstrengend.
Der weitere Weg brachte uns erst in das Dörfchen Kimmling und dann nach Butzweiler. Die St. Remigiuskirche war sehr schön, alle 12 Apostel waren an die Wände gemalt. Auch die Decke war kunstvoll bemalt. Auf dem Friedhof stand auf jedem Grab eine Lampe und ein Behälter mit Weihwasser zum Besprengen der Gräber. So etwas hatten wir noch nie gesehen. Jedes Behältnis war anders verziert.
Danach ging die große Sucherei los. Das Muschelsymbol führte in die Irre und auch die Beschreibung war nicht eindeutig. Wir verließen uns auf unseren gesunden Menschenverstand und gingen bergauf, wo wir zum Glück auch bald wieder eine Muschel fanden. Auch der nächste Abzweig war nicht klar vorgegeben. An einem Steinkreuz wanderten wir nach links über Felder und stets bergauf und bergab. Endlich kamen wir nach Lorich, einer 80-Seelen- Gemeinde. Neben hoffnungslosen alten Häusern wuchsen hier prächtige Villen empor. Die Sonne scheint hier wärmer und der Schnee ist weicher, so wurde auf einer Anzeige eine Wohnung beworben. Wers glaubt, wird selig.
Jedenfalls ging es auf abenteuerlichen Wegen von Lorich nach Biewer. Im Wald wurde von der Höhe steil abgestiegen, an Felsen vorbei bis ins Tal. "De Rutsch" stand auf einer Wanderkarte im Tal und genauso war es auch. Man rutschte mehr, als man ging. Aber als wir unten waren, ging es am Bach entlang gemütlich in den Ort bis zum Jakobusbrunnen und von da aus an die Mosel. Vorher trafen wir einen Luxemburger, der mit dem Rad nach Echternach fahren wollte, um sein Auto von der Inspektion abzuholen. Nach einer Stunde fuhr er am Moselradweg wieder an uns vorbei und meinte, er hätte sich hoffnungslos verfahren. Jetzt wollte er ab Trier mit dem Zug fahren, denn er wäre auch nicht mehr der Jüngste ( jünger als wir). Wir waren anfangs von der Mosel enttäuscht. Wir hatten noch nicht gepicknickt und hatten uns einen schönen Platz an der Mosel ausgemalt. Pustekuchen! Der gesamte Uferrand war zugewuchert mit Bäumen, Sträuchern, Brennnesseln und Schilf. Es gab kein Hinkommen, keine Bank im Schatten und so trotteten wir desillusioniert in sengender Hitze an den roten Trierer Sandsteinfelsen und den Weinhängen vorbei der Kaiser-Wilhelm-Brücke entgegen. Auf der Mosel lag ein Schiff vor Anker, ein Transportschiff kam angetuckert. Wir gingen auf die Suche nach unserem heutigen Übernachtungsziel, dem Gästehaus der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf auf der Nordallee 1. Wir fanden es auch gleich, nämlich im Krankenhaus derselben. Dazu mussten wir erst durch das gesamte Krankenhausgebäude laufen, bis wir in der Rezeption anlangten. Alle Häuser sind mit Gängen miteinander verbunden, sogar die Kirche. Wir bekamen das Komfortzimmer 313 und mussten mit dem Fahrstuhl in den 3. Stock fahren. Lustigerweise gab es keinen Knopf auf den man drücken konnte. Also wieder in die Rezeption und nachgefragt. Wir mussten unseren Zimmerschlüssel ins Schloss stecken, einmal herumdrehen und wieder rausziehen, erst dann fuhr der Lift los. Nachdem wir uns erfrischt hatten, gingen wir in die Stadt. Nicht weit von unserer Unterkunft entfernt, befand sich die Porta Nigra, das Wahrzeichen der Stadt Trier. Durch sie schritten wir und schlenderten auf der Fußgängerzone in Richtung Dom. Es war gegen 17.30 Uhr und plötzlich standen sie da, die beiden Pilgerinnen, die wir jetzt jeden Tag getroffen hatten. Sie wollten sich für die Strapazen des gestrigen und heutigen Tages ein schönes Hotel gönnen und waren nun auf der Suche. Jacqui hatte schon an sie gedacht und ob wir sie noch mal treffen würden. Aber so war es ja in Spanien auch, man sieht sich mehrmals und meist am Ende einer Reise. Prima.
Wir mussten nun noch schnell zur Dominformation den Stempel holen. Leider hatte sie schon zu, wir bekamen jedoch den Hinweis, es in der Sakristei zu versuchen. Wir fragten die Aufsicht und er zeigte uns den Weg. Bruder Martin aus Polen freute sich sehr, das er uns den Stempel geben durfte. Er erzählte uns, dass er erst ein halbes Jahr in Bonn deutsch lernte und nun schon 5 Jahre in Trier tätig ist. Er wollte von uns wissen,ob wir immer freundlich behandelt wurden. Einige Trierer trügen ihre Nase sehr hoch, dabei lächelte er spitzbübig. Vielleicht müsste er auch mal einen oder drei Tage Dresden besichtigen. Sein Heimatort lag in der Mitte zwischen Krakau und Warschau. Wir durften ihn noch fotografieren und dann hatte er es eilig, er hatte den Dom zu schließen.
Wir kauften ein Eis, sahen den Boulespielern zu und spazierten durch die Innenstadt. Wir sahen die Konstantinbasilika, das Kurfürstliche Palais mit seinem Gärten und liefen an der Alten Stadtmauer entlang. Im Volkspark saßen viele Leute und genossen den Feierabend. An den Kaiserthermen vorbei gingen wir zur ehemaligen Tuchfabrik, die heute ein Restaurant beherbergt und tranken ein leckeres kühles Radler. An der Antoniuskirche vorbei kamen wir an das Geburtshaus von Karl Marx. Dann aßen wir zum Abschluss des Tages noch einen Doppel Chickenburger mit Honig-Senfsoße, tranken einen Vanillemilchshake, schleckten ein Eis und ließen uns vor der Porta Nigra fotografieren, bevor wir im Norma unser Frühstück holten. Nach einem Erdbeer Daiquiri im Zimmer legten wir uns zum wohlverdienten Schlaf nieder.
Unten in dr Gaststube war schon gedeckt, es gab ausreichend und die Wirtin hatte sogar ein Ei gekocht. Nach der Wegbeschreibung machten wir uns auf den Weg. Zirka 50 Meter vom Grundstück entfernt, bog in Richtung Möhn ein geteerter Feldweg ab und wir liefen diesen ungefähr eine Dreiviertelstunde, bis wir an einer Fotovoltaikanlage und damit wieder auf dem Jacobsweg waren. Den Ort sahen wir schon, er lag noch recht verschlafen da. Die Kirche war zu und auch den Pilgerlikör konnten wir nicht probieren. Einzig ein Hund beschnüffelte und begleitete uns ein Stück des Weges.
Aber als es dann steil nach oben ging, blieb er zurück und trollte sich. Das war ihm dann doch zu anstrengend.
Der weitere Weg brachte uns erst in das Dörfchen Kimmling und dann nach Butzweiler. Die St. Remigiuskirche war sehr schön, alle 12 Apostel waren an die Wände gemalt. Auch die Decke war kunstvoll bemalt. Auf dem Friedhof stand auf jedem Grab eine Lampe und ein Behälter mit Weihwasser zum Besprengen der Gräber. So etwas hatten wir noch nie gesehen. Jedes Behältnis war anders verziert.
Danach ging die große Sucherei los. Das Muschelsymbol führte in die Irre und auch die Beschreibung war nicht eindeutig. Wir verließen uns auf unseren gesunden Menschenverstand und gingen bergauf, wo wir zum Glück auch bald wieder eine Muschel fanden. Auch der nächste Abzweig war nicht klar vorgegeben. An einem Steinkreuz wanderten wir nach links über Felder und stets bergauf und bergab. Endlich kamen wir nach Lorich, einer 80-Seelen- Gemeinde. Neben hoffnungslosen alten Häusern wuchsen hier prächtige Villen empor. Die Sonne scheint hier wärmer und der Schnee ist weicher, so wurde auf einer Anzeige eine Wohnung beworben. Wers glaubt, wird selig.
Jedenfalls ging es auf abenteuerlichen Wegen von Lorich nach Biewer. Im Wald wurde von der Höhe steil abgestiegen, an Felsen vorbei bis ins Tal. "De Rutsch" stand auf einer Wanderkarte im Tal und genauso war es auch. Man rutschte mehr, als man ging. Aber als wir unten waren, ging es am Bach entlang gemütlich in den Ort bis zum Jakobusbrunnen und von da aus an die Mosel. Vorher trafen wir einen Luxemburger, der mit dem Rad nach Echternach fahren wollte, um sein Auto von der Inspektion abzuholen. Nach einer Stunde fuhr er am Moselradweg wieder an uns vorbei und meinte, er hätte sich hoffnungslos verfahren. Jetzt wollte er ab Trier mit dem Zug fahren, denn er wäre auch nicht mehr der Jüngste ( jünger als wir). Wir waren anfangs von der Mosel enttäuscht. Wir hatten noch nicht gepicknickt und hatten uns einen schönen Platz an der Mosel ausgemalt. Pustekuchen! Der gesamte Uferrand war zugewuchert mit Bäumen, Sträuchern, Brennnesseln und Schilf. Es gab kein Hinkommen, keine Bank im Schatten und so trotteten wir desillusioniert in sengender Hitze an den roten Trierer Sandsteinfelsen und den Weinhängen vorbei der Kaiser-Wilhelm-Brücke entgegen. Auf der Mosel lag ein Schiff vor Anker, ein Transportschiff kam angetuckert. Wir gingen auf die Suche nach unserem heutigen Übernachtungsziel, dem Gästehaus der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf auf der Nordallee 1. Wir fanden es auch gleich, nämlich im Krankenhaus derselben. Dazu mussten wir erst durch das gesamte Krankenhausgebäude laufen, bis wir in der Rezeption anlangten. Alle Häuser sind mit Gängen miteinander verbunden, sogar die Kirche. Wir bekamen das Komfortzimmer 313 und mussten mit dem Fahrstuhl in den 3. Stock fahren. Lustigerweise gab es keinen Knopf auf den man drücken konnte. Also wieder in die Rezeption und nachgefragt. Wir mussten unseren Zimmerschlüssel ins Schloss stecken, einmal herumdrehen und wieder rausziehen, erst dann fuhr der Lift los. Nachdem wir uns erfrischt hatten, gingen wir in die Stadt. Nicht weit von unserer Unterkunft entfernt, befand sich die Porta Nigra, das Wahrzeichen der Stadt Trier. Durch sie schritten wir und schlenderten auf der Fußgängerzone in Richtung Dom. Es war gegen 17.30 Uhr und plötzlich standen sie da, die beiden Pilgerinnen, die wir jetzt jeden Tag getroffen hatten. Sie wollten sich für die Strapazen des gestrigen und heutigen Tages ein schönes Hotel gönnen und waren nun auf der Suche. Jacqui hatte schon an sie gedacht und ob wir sie noch mal treffen würden. Aber so war es ja in Spanien auch, man sieht sich mehrmals und meist am Ende einer Reise. Prima.
Wir mussten nun noch schnell zur Dominformation den Stempel holen. Leider hatte sie schon zu, wir bekamen jedoch den Hinweis, es in der Sakristei zu versuchen. Wir fragten die Aufsicht und er zeigte uns den Weg. Bruder Martin aus Polen freute sich sehr, das er uns den Stempel geben durfte. Er erzählte uns, dass er erst ein halbes Jahr in Bonn deutsch lernte und nun schon 5 Jahre in Trier tätig ist. Er wollte von uns wissen,ob wir immer freundlich behandelt wurden. Einige Trierer trügen ihre Nase sehr hoch, dabei lächelte er spitzbübig. Vielleicht müsste er auch mal einen oder drei Tage Dresden besichtigen. Sein Heimatort lag in der Mitte zwischen Krakau und Warschau. Wir durften ihn noch fotografieren und dann hatte er es eilig, er hatte den Dom zu schließen.
Wir kauften ein Eis, sahen den Boulespielern zu und spazierten durch die Innenstadt. Wir sahen die Konstantinbasilika, das Kurfürstliche Palais mit seinem Gärten und liefen an der Alten Stadtmauer entlang. Im Volkspark saßen viele Leute und genossen den Feierabend. An den Kaiserthermen vorbei gingen wir zur ehemaligen Tuchfabrik, die heute ein Restaurant beherbergt und tranken ein leckeres kühles Radler. An der Antoniuskirche vorbei kamen wir an das Geburtshaus von Karl Marx. Dann aßen wir zum Abschluss des Tages noch einen Doppel Chickenburger mit Honig-Senfsoße, tranken einen Vanillemilchshake, schleckten ein Eis und ließen uns vor der Porta Nigra fotografieren, bevor wir im Norma unser Frühstück holten. Nach einem Erdbeer Daiquiri im Zimmer legten wir uns zum wohlverdienten Schlaf nieder.
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