Gegen sechs Uhr frühstückten wir Flan, Makkaroni und Kakao. Jacqui lief eine Stunde mit einer Australierin und ich hinkte mit meinen Blasen hinterher. Treffpunkt war beim zweiten Frühstück in der Bar. Wir mussten ein ganzes Stück an einer vielbefahrenen Schnellstrasse entlanglaufen, bevor der Weg parallel auf Schotterpiste durch Vorstädte und Industriegebiete weiterging. Am Stadteingang vor einer Brücke bekamen wir an einer mobilen Stempelstelle einen Stadtplan und den Weg zur Herberge im Benediktinerinnenkloster im Stadtzentrum erklärt. Dort empfing man uns mit einem Bonbon und einem Stück eisgekühlter Melone. Da wir das erste ankommende Paar waren, durften wir uns das Bett im Paarsaal aussuchen. Einzelpilger wurden nach dem Geschlecht aufgeteilt. Nach dem Duschen mit kaltem Wasser ruhten wir uns etwas aus und machten uns stadtfein. Nach einem Einkauf im Supermercado standen wir orientierungslos in einer fremd aussehenden Strasse und wussten nicht, wo wir waren. Sofort eilte ein netter Mann zu Hilfe und erklärte den Weg. Des Rätsels Lösung: Ein- und Ausgang waren in zwei verschiedenen Straßen. Wir besichtigten die Basilika San Isidoro, das Pantheon mit den Königsgräber ( am Donnerstag Nachmittag gratis) und die Kathedrale von Leon. Besonders schön waren die Bemalung im Pantheon und die 200 farbenfrohen Fenster (1800m2) in der Kathdrale.
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Jacqui und Gaudi |
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Kathedrale Leon |
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Kathedrale Leon |
Danach gingen wir nach der Empfehlung unseres Führers im El Albanico das Pilgermenue essen (Kartoffeln mit Bacalao, Langusten, Hühnchen oder Fisch mit Salat, Wein, Flan). Sehr lecker. Um 21:45 Uhr gingen wir mit den Benediktinerinnen in die Klosterkirche, bekamen ein deutsches Textheft und erlebten eine traditionelle gesungene Komplet mit anschließender Pilgersegnung. Zum Abschluß des Abends tranken wir 22:15 Uhr noch ein Glas Sangria in der Küche. Dort bot uns ein junger Pole Kaffee an und fragte, wie spät es ist. Er wunderte sich, dass es zehn Uhr draußen noch dunkel ist. Als wir ihm erklärten, das Nacht ist, war er sehr verwirrt. Er hatte den ganzen Tag verschlafen.
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