Am zweiten Tag in der Meseta wanderten wir erst durch ein fruchtbares Tal zur Klosterruine San Anton. In einem Teil der Ruine ist eine Herberge mit zwölf Betten, mit dichtem Dach aber ohne Strom. Die Straße führt durch einen Torbogen einer ehemaligen Klosterhalle.
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Klosterruine San Anton |
Danach erstiegen wir einen Tafelberg mit 12% Steigung auf einem Kilometer Länge. Aber es ging noch besser. Nach 600m auf dem Berg mussten wir mit 18% Gefälle auf 350m Länge diesen wieder verlassen. Voher bot sich uns ein schönes Landschaftspanorama. Im Gespräch mit einem schnell laufenden Frankfurter bekam ich meine erste Blase. Das war einfach nicht mein Tempo. Nach einer Rast an der Quelle Fuente El Piojo besichtigten wir die Herberge in der Kirche San Nicolas. Dort werdem einem nach altem Brauch noch die Füsse gewaschen bei einer Übernachtung. Später führte uns der Weg an den Kanal von Kastilien aus dem 18. Jahrhundert. Er wurde für den Transport gebaut, dient aber jetzt der Bewässerung der Felder. Dort konnten wir einem Angler beim Krebsfang zusehen.
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Kanal von Kastilien |
Eigentlich war Fromista mit der romanischen Kirche San Martin aus dem 11.Jahrhundert unser Ziel. Um aber die morgige Superetappe etwas abzukürzen gingen wir noch 3,5km nach Poblasio de Campos in die Herberge (4€) und gönnten uns ein Pilgermenue (Salat/Brotsuppe, Fleisch/Fisch, Eis 9€). Schon bei der Herbergsanmeldung wurden wir mit einem Glas Rotwein begrüßt, nett. Abends waren wir noch auf der Fiesta des Dorfes. Auf dem Kirchplatz bei der Blaskapelle sammelten sich verkleidete Kinder, Erwachsene und Zuschauer. Nach einem Bonbonregen startete ein Umzug mit Musik und Gesang von einer Bar zur Nächsten. Dort gab es immer eine Pause zum nachtanken. Dann ging es weiter durch die mit Girlanden geschmückten Strassen. Gegen 22 Uhr wurde das Fest mit einem Feuerwerk beendet.
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Fiesta in Poblacion de Campos |
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