Um 06:30 Uhr begann heute unser Tag. Nach 11km Wanderung füllten wir erst einmal unseren Brotvorrat in einer Panaderia in Villacazar de Sirga auf und frühstückten in einer Bar ein Bocadillo-Tortilla und die Spezialität der Region Morcilla de Aroz (Grützewurst mit Reis). Dann ging es weiter nach Carrio de los Condes. Dort beginnt ein besonders hartes Stück Meseta. Es geht 18km nur geradeaus ohne Schatten, Verpflegung und Anzeichen von Zivilisation.
Deshalb befolgten wir den Rat unseres Buches und kehrten in die Cerveceria JM (Bierstube) ein und aßen, weil es so gut schmeckte, gleich nochmal Morcilla de Aroz mit einem großen Bier. Es war wirklich Meseta pur! Eben, einsam, ohne Schatten, trabten wir Schritt für Schritt, den Kopf gesenkt, durch die immergleiche Landschaft. Weizenfelder, Sonnenblumenfelder, Weizenfelder, Sonnenblumenfelder ... die Hitze flirrte über dem Weg.
Nach vier Stunden kamen wir in der Herberge (7€) etwas erschöpft und mit blutigen Blasen gezeichnet (Mario) an.
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Blutblase in der Blase |
Petra aus München (32), die auf dem Camino lebt, begrüßte uns herzlich und gab uns gleich noch ein Paar Tips für die nächsten Etappen. Nach einem Bad im Pool (Jacqui) und einem Picknick mit einer Flasche Rosado beobachteten wir die Schwalben an der Kirche. Morgen wird es für Mario wahrscheinlich in Sandalen weitergehen?