Heute ging wieder ein ereignisreicher Tag zu Ende. Er begann mit einem oppulenten Frühstück im Wintergarten der Familie Hogg. Es gab Würstchen, Schinken, Ei, Tomate, Black Pudding. Dazu Tee und handgemachte Himbeermarmelade mit Toast und Obstsalat. Weitere Gäste des Hauses sind eine Berlinerin mit ihrem Sohn und eine sehr alte, schottische Dame, die nicht begreifen wollte, das sie ihre Unterkunft mit Bargeld bezahlen musste und nicht mit Kreditkarte. Bevor wir mit dem Bus nach Ardersier fuhren, erkundigten wir uns bei Bahn und Bus wieviel die Tickets nach Edinburgh kosten. Dann kauften wir noch einen kleinen Pfeifer und fuhren mit dem Bus Richtung Fort George. Dabei mussten wir ein Tagesticket für zwei Zonen lösen (je 6,1£). Auf der Rückseite gab es einen McDonald- Gutschein, den wir heute Abend einlösen werden. Der Fahrer nahm uns bis zur Wendeschleife mit und zeigte uns den Weg. Nach 100m kamen wir auf einen Waldparkplatz mit einer Wanderkarte. Diese zeigte uns den Weg am Wasser entlang bis zum Fort. Es war gerade Ebbe und wir sammelten Schneckengehäuse und Glitzersteine. Viele Seevögel pickten im Watt herum. Wir brauchten für die zwei Kilometer Strandbummel zwei Stunden. Der Eintritt für das Fort kostete 8,5£ pro Person, ganz schön teuer. Wir besichtigten den Andenkenladen und beschlossen ohne Ticket soweit zu gehen bis uns jemand aufhält. Es ging über die Zugbrücke, dann durch das Tor und wir waren mitten im Kasernengelände. Soldaten liefen mit und ohne Schottenrock herum. Die legalen Besucher unterschieden sich von uns, sie trugen große schwarze Kopfhörer. Wir durchquerten das gesamte Gelände bis zur Regimentskapelle und besuchten den Delfinaussichtspunkt. Von dort konnte man bis auf die gegenüberliegende Seite zu Fortrose Cathedral blicken. An der dortigen Landzunge standen viele Menschen und beobachteten Delfine. Auch Jacqui sah einige Male etwas aus dem Meer springen. Wir machten einige Fotos der Anlagen. Jacqui drängelte und meinte, sie macht sich bald in die Hose. In aller Ruhe beendeten wir unseren Besuch, aber als wir auf der Eingangszugbrücke standen, fragten uns zwei Männer nach den Tickets. Jacqui erklärte, dass wir einige Fotos machten und wir waren wieder draußen. Vom gesparten Geld kauften wir an der Kasse eine Badeente in Schottenuniform mit Dudelsack (6£). Auf dem Rückweg gab es ein Picknick an der nun wieder mit Wasser gefluteten Bucht. Danach ging es durch ein kleines Naturreservat zur Wendeschleife des Busses. Unterwegs aßen wir händeweise Himbeeren. Der Bus hatte 10 Minuten Verspätung, so liefen wir zur richtigen Bushaltestelle an der Kirche. Dann kam er. Auf der Rückfahrt bemerkten wir den Grund, Rush Hour. Am Busbahnhof kauften wir die Tickets für morgen nach Edinburgh (je 28,5£, Zug kostet je 52£) und stiegen noch einmal den Burgberg hinauf, um Abschied von Inverness zu nehmen. Uns fiel gestern schon auf, das der Wasserstand des Ness während der Flut sehr hoch steht. Die Ufer werden mit Sandsteinmauern neu befestigt und die Stadt damit vor Hochwasser geschützt.
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