Böse Überraschung, unser bezahltes Frühstück war nicht da. Es gab nur Reste von Marmelade, Saft, Milch und Müsli, aber keinen Toast. Wir machten das Beste daraus und forderten für den nächsten Tag unser Geld zurück. An der Tomnahurich Bridge (Schwingbrücke und Schiffsanlegestelle) ließ uns der Busfahrer auf Nachfrage von Jacqui aussteigen (6,6£). Nun ging es los. Wir beobachteten einige Golfspieler, die sich deshalb besondere Mühe gaben und vor dem Abschlag den Ball und das Loch von allen Seiten in Augenschein nahmen. Sie freuten sich als es klappte und winkten uns zu. Wir folgten ein Stück dem Caledonischen Kanal. Dann begann der Aufstieg zum Gret Glenn House der Naturschutzbehörde. Von dort oben hatte man einen schönen Ausblick auf Inverness. An einem kleinen See vorbei gelangten wir auf einen Waldweg, der auf 4km Länge von einer moosbewachsenen Natursteinmauer durch Kiefern- und Eichenwälder begleitet wurde. Dann änderte sich die Landschaft und wir wanderten durch eine bergige Heidelandschaft. Dort trafen wir auch noch mal den Schweizer und seine Frau. Sie empfahlen uns den Besuch im zwei Meilen entfernten Cafe. Das ließen wir uns nicht entgehen, denn wir hatten schon von dem Ökocampingplatz in unserem Führer gelesen. Schon weit vorher luden buntbemalte Bretter ein. Bevor wir das alternative Wohnhaus betraten fing uns Sandra ab und führte uns unter das Vordach eines Schlafschuppens mit angebauter Hochsitzsonnenterasse. Leider schien die Sonne nicht und es kam stattdessen ein halbstündiger Platzregen. Sandra nahm die Bestellung von zwei heißen Schokoladen (5,5£) entgegen und stapfte durch den Schlamm davon. Sie brachte zwei wohlschmeckende Riesentöpfe, Marshmallows und Kekse. Dann machte Sie ein Foto von uns für ihre Facebookseite. Sie lebt seit 17 Jahren dort, mit Freund, Kindern und ihrer Schwester. Als Jacqui alles gesehen hatte war sie froh das wir nicht dort übernachteten. Wir machten gleich noch unsere Mittagspause und eins von den freilaufenden Hühnern klaute Jacqui mit einer Schnabelattacke eine Minibullette aus der Hand. Nach Beendigung der Pause kam die Sonne wieder raus und die Regentropfen glitzerten auf den Bäumen. Wir liefen auf einem schmalen Pfad bis zum Waldparkplatz mit WC und Kinderspielplatz. Dann folgte der höchste Punkt des GGW. Wir sahen noch viele schöne Aussichtspunkte auf Loch Ness, das Urquart Castle und einen Gedenkstein an einer Bank. Wir umrundeten die Bucht von Drumnadrochit und gingen nach einem Einkauf und Zimmerumzug noch zum Castle. Wir überstiegen nach Ende der Öffnungszeiten das Tor und erkundeten die Burg im Abendsonnenschein. Bald zeigte sich auf der gegenüberliegenden Seeseite ein wunderschöner Regenbogen. Zum Abendbrot aßen wir Hühnchenpizza, Scottish Pie und Kartoffeln mit Basilikumsoße mit Bier. Jacqui fiel nach den mehr als 30km geschafft ins Bett im verrauchten Zimmer 7.
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