Nach einem ausgiebigen Frühstück, mit Rührei, gebratenen Würstchen, Tomate, Gurke, Kiwi und Weintrauben, Saft und Tee, machten wir uns auf den Weg. Mit der Straßenbahn T1 fuhren wir über die Galatabruecke und das Goldene Horn an der buntbemalten Treppe vorbei bis zur Endhaltestelle Kabatas. Wir schauten an der Fähre zu den Prinzeninseln nach dem Fahrplan für einen späteren Tag. Von einer Bank aus genossen wir den Blick übers Meer zum Topkapipalast und machten einige Fotos. Das große Kreuzfahrtschiff Celebrity Constellation hatte angelegt. Gestern hatten wir noch drei große Schiffe gesehen. Dann ging die Fahrt mit der Fuenikueler-Standseilbahn zum Taksimplatz. Dort steht das Denkmal der Republik mit der Statue von Kemal Atatürk. Hier fanden vor kurzem noch große Demonstrationen statt. Wir gingen die Cumhuriyet Caddesi hinunter und passierten einige 5-Sterne Hotels und Theater bis zur Aussichtsplattform mit Friedensdenkmal (Frau mit Taube). Von dort konnte man über den Mackapark mit seiner Teleferik bis zum Bosporus schauen. Auf dem Rückweg kam uns ein Schuhputzer entgegen und verlor eine Bürste.
Nachdem Jacqui die Bürste aufgehoben hatte, putzte er zum Dank die Schuhe und entfernte auch die stinkende Istanbuler Hundekacke. Zurück am Taksim bekamen wir im Touristenbüro ein Buch in Deutsch, eine Karte und den Tip, das man ein Akbil (wiederaufladbare Fahrkarte 6TL) gleich im Kiosk an der Strassenecke davor kaufen könnte. Das taten wir auch und liessen gleich noch 10TL Guthaben aufladen. Danach testeten wir die Karte und fuhren mit der Historischen Straßenbahn bis zur Endstation Tuenel. Im deutschen Buchladen kaufte Jacqueline nach Beratung durch den deutschstämmigen Besitzer das Buch "Istanbul" von Orhan Pamuk. Im Starbuckscafe liessen wir uns einen Latte Pumpkin Spice und Profiteroles auf der Aussichtsterrasse schmecken und beobachteten dabei den Menschenstrom. So gestärkt besichtigten wir Laden- und Restaurantpassagen, die Antoniuskirche und andere Sehenswürdigkeiten auf dem Weg zurück zum Taksimplatz. Dort stärkten wir uns an einer der zahlreichen Dönerbuden mit einem Döner für 4TL. Vor dem Republikdenkmal tanzte ein Derwisch ohne Kostüm. Das nächste Ziel war der Galataturm. Damit wir die Strecke gut bewältigen konnten, wurde noch schnell ein Softeis (1TL) gekauft. Eine Ausstellung besichtigten wir unterwegs noch und dann kamen wir in die quirlige Umgebung des Turmes. Für das Turmrestaurant stand eine lange Schlange an. Nach einigen kleinen Gassen gelangten wir zur Galatabrücke und kauften uns ein Balik Ekmek-Fischbrötchen. Dabei stellte sich heraus, dass der Fischverkäufer unseres Vertrauens, 13 Jahre lang in Bautzen gelebt hat und Dresden gut kannte. Das Brötchen schmeckte hervorragend. Am Ufer des Goldenen Horns waren viele kleine Lokantas, in denen man frischen Fisch essen konnte. Gleich nebenan standen die Fischhändler und priesen ihre Waren an. Unterhalb der Galatabruecke befinden sich auf beiden Seiten Restaurants, oben auf der Brücke stehen Schulter an Schulter die Angler. Auf der anderen Seite, in Eninoemue, schaukeln derweil Schiffe im Wind und der Werber ruft die Leute mit Erfolg, lautstark wie ein Marktschreier, in sein Balik Ekmek-Geschäft. Wir assen jeder noch eins und liefen dann den Tramverlauf zurück bis nach Sultanahmet. Kauften gleich noch zweimal 8 Postkarten für ie 1 TL und Magneten, ebenfalls pro Stück 1TL. Herrlichen Schmuck gibt es massenhaft, aber auch nicht gerade billig. Nach einer kurzen Verschnaufpause am Springbrunnen machten wir uns auf den Heimweg, kauften im Minimarkt an der Ecke eine Fanta für morgen und gingen nach einem Tee zufrieden in die Koje. Das Wetter war heute Vormittag sonnig und später bewölkt, windig und etwas kühl. Abends nieselte es mal kurz.
Freitag, 24. Oktober 2014
24.10.2014 Auf die andere Seite vom Goldenen Horn
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