Der Start war heute um 7.30 Uhr in Montigny. Auf wenig befahrenen Straße kamen wir gut voran. In der ersten Stunde lief es so gut, das wir 6km schafften. Zwischendurch ärgerten wir uns wieder über die Beschreibung im Buch ohne Kilometersangaben bzw. Dingen, die erwähnt, jedoch nicht relevant waren. Heute liefen wir durch sehr schöne Dörfer, die wenig alte verfallene Häuser hatten und wo auch wenige zum Verkauf standen. Chauffort hatte die erste sehr schön liebevoll hergerichtete Pilgerrast mit Trinkwasserbrunnen. Noch nie gab es eine Pilgerrast, geschweige denn mit Pilgerbuch. Im Dorf standen große Plastiktiere, Kuh, Esel, Hahn und Henne an verschiedenen Stellen im Ort. Auch in Changey wsten die meisten Häuser gut in Schuss, sogar die alte Kirche mit einer Kaninchendrahttür, damit kein Viehzeug reinkam, war offen. Wir machten eine kleine Rast. Ein alter Mann brüllte uns etwas zu, wir verstanden es aber (vielleicht zum Glück) nicht. Von weitem sahen wir dann schon mal Langres, unser Etappenziel. Nach ungefähr einem Kilometer kamen wir an den Lac de Charmes, auf den wir uns schon die ganze Zeit gefreut hatten. Wir schleppten nämlich unser Badezeug mit und hatten schon die Hoffnung gehabt, an der Mosel zu baden, was enttäuschender Weise gar nicht möglich war. Nun aber kamen wir an einen richtigen kleinen Strand und wir freuten uns wie die Könige. In einer Holzbude verkaufte ein Mann alles möglichen Getränke, Eis und Crepes. Er versicherte mir das alles Bioorganic wäre. Wir ließen uns die Plinsen und die Limo mit Sirup trotzdem schmecken und gingen dann ausgiebig baden. Herrlich! Eine Wohltat! Was aber danach folgte war eine ewig lange Etappe vom See bis nach Langres. Es zog sich und wir waren nur am Schwitzen. Als wir endlich am Bahnhof eine Bushaltestelle sahen, dachten wir uns, dass wir auf den Berg hoch fahren können. Wir jatten wirklich keine Lust mehr, auch nur einen Meter in die Höhezu steigen. Wir fragten einen jungen Mann, ob der auch wirklich fährt und kamen zu dem Schluss, die paar Minuten zu warten. Plötzlich kam Amin mit seinem Auto und fuhr uns vom Bahnhof den Berg herauf bis vor die Cathedrale. Er wollte unter keinen Umständen etwas nehmen. Wahnsinnig nett. Zuerst gingen wir in den Dom. Die Frau zeigte uns die Herberge, die gleich nebenan lag und dort sind wir dann auch gleich hin. Wir bekamen unser Pilgerzimmer, bezahlten 20€ und duschten uns ausgiebig. Dann gingen wir in die Stadt. Aus der Pfarre kam eine Frau raus, die mir bekannt vorkam. Ich fragte: "Bist du Kerstin aus Kamenz?" Ich glaube, sie fiel aus allen Wolken, denn das hatte sie garantiert nicht vermutet. Wir hatten schon einmal zur 10Jahresfeier in Königsbrück miteinander gesprochen und so trafen wir uns nun wieder. Unter Geschnatter gingen wir gemeinsam in die TouristenInfo, kauften ein und verabredeten uns für halb Acht, um gemeinsam Nudeln zu kochen und zu dinnieren. Mario und ich wollten aber gern noch etwas von der Stadt sehen und so überredeten wir die Frau im Dom, uns noch auf den Südturm steigen zu lassen, obwohl es schon spät war. Dann machten wir noch einen halben Stadtrundgang an der Stadtmauer entlang, haben ein Eis gegessen auf dem Wehrgang und gingen schnell heim. Kerstin hatte schon Wasser aufgesetzt, gemeinsam haben wir gegessen und Wein getrunken und geschwatzt. Und gingen selig, endlich wieder einen Pilger, und noch dazu einen aus der Heimat getroffen zu haben gegen 22 Uhr nach einem Foto ins Bett.
aufdemweg
Sonntag, 14. Mai 2023
Montag, 19. November 2018
Malta, Donnerstag 11.10.2018
Sonntag, 5. August 2018
Sonntag, 05.08.2018, Heimfahrt
Samstag, 4. August 2018
Samstag, 04.08.2018, Chalon sur Saone
Freitag, 3. August 2018
Freitag, 03.08.2018, Poilly sous Charlieu
Donnerstag, 2. August 2018
Donnerstag, 02.08.2018, Charlieu
Mittwoch, 1. August 2018
Mittwoch, 01.08.2018, Le Cergne
Dienstag, 31.07.2018, Zeltplatz
Da wir unsere Schlafmasken aufhatten, konnten wir bis 6Uhr schlafen, denn die Beleuchtung des kombiniertem Spiel- und Campingplatzes schien direkt auf unseren Zelteingang. Ungefähr eine Stunde dauert das gesamte Einpacken der Campingausrüstung und dann aßen wir zum Frühstück Baguette mit einem großem Camembert. So brachen wir um ca. 7.30Uhr nach Ouroux auf. Nach einem sinnlosen Höhenanstieg (wir hätten bequem die Straße laufen können) überquerten wir eine kleine romanische Brücke und gelangten an die Kirche, welche auch wieder auf zwei Seiten des Kirchturmdaches Muster auf den Dachziegeln hatte. Die bunten Fenster mit den Heiligen warfen tolle Lichtspiele ins Innere der Kirche. Danach entschieden wir uns für die Radvariante zum Col de Crie. In vielen Kurven ging es in die Höhe und wir schnauften ganz schön und suchten immer wieder den Schatten. Dann ging es wieder abwärts bis zum Pass, der nicht auf einem Berg lag, wie Mario glaubte, sondern zwischen den Bergen. An diesem Pass gab es ein Tippidorf mit einem Ferienlager. Wir machten eine ordentliche Mittagspause nachdem wir einen Stempel in der Info geholt haben. Dann baten wir die Frau, auf dem Campingplatz in Propieres anzurufen und zwei Betten zu bestellen. Angeblich war alles belegt, aber unser Zelt könnten wir aufbauen, duschen und sie kommt 19 Uhr kassieren. Wir kauften zwei Limo, für den schnellen Durst und einen harten Käse, eine Flasche Aprikosensaft und ein Törtchen und stärkten uns. Dann liefen wir auf dem Teerweg um die zwei Gipfel herum und hatten absolut keine Lust bis zum Gipfel auf Schotterwegen hoch zu klettern. So wanderten wir bis zum col de Patou, danach ging es steil bergab nach La gardenette. Unterwegs trafen wir 3 Pilger aus Lyon, danach eine Horde Rentner, die aber wahrscheinlich eine Tageswanderung machten. Auch kurz vor Propiere wurden wir wieder auf komischen Wegen ins Dorf geführt. Es ging an einer Weide vorbei bis an die Kirche. In diese konnte man von hinten eintreten und stand hinter dem Altar. Einen offenen Laden sahen wir nicht und der Campingplatz war ungefähr ein Kilometer außerhalb. Dort angekommen, saßen schon zwei Pilgerinnen aus Lothringen da. Sie hatten schon vorige Woche bestellt und warteten nun auf die Betreiberin. Es war 16 Uhr, trotzdem mussten auch sie bis 19 Uhr auf die Frau warten und konnten erst dann rein. Der ganze Platz ist leer, gerade ein Caravan, die zwei Frauen und wir. Deswegen hatten die auch noch Betten, die sind bloß zu faul, sie zu verkaufen und dann sauber zu machen, nehmen wir an. Wir waren echt sauer, bauten unser Zelt auf und gingen runter zum Teich um zu essen. Dazu kamen noch graue Wolken am Himmel, hoffentlich regnet es nicht ausgerechnet heute. Die Gemeinde hat ein sehr schönes und gepflegtes Gelände mit Teich hergerichtet und es ist eigentlich schade, dass so wenige Camper da waren. Für uns war es ein bisschen blöd, das die Sitzgruppen nicht bei den Zelten standen, aber man kann nicht alles haben. Der Platz kostete 10,50€ für uns, die sanitären Anlagen waren voll in Ordnung. Wir setzten uns noch etwas an den Teich, schrieben Tagebuch und gingen bezeiten ins Zelt, in der Hoffnung auf eine trockene Nacht.