Die Nacht war ganz gut, konnten in unserer Koje gut schlafen. Wir nahmen uns heute früh viel Zeit und frühstückten ausgiebig. Es war überraschend gut und umfangreich. Nach der Beschreibung erwarteten wir Müsli und Milch, aber es gab alle möglichen Brotsorten, Wurst, Käse und Eier, Marmelade usw.. Das Beste jedoch war der Blick aus dem Fenster. Wir sahen auf den Riddarfjärden und auf das Stadthuset, sehr schön. Warm angezogen, setzten wir mit der Fähre wieder auf die Insel Kungsholmen über. Dort liefen wir am Radhuset vorbei durch den Stadtteil, bis wir an den nächsten Kanal kamen. Wir erklommen vorher noch einen kleinen Aussichtsfelsen, von dem man auf die Bahnanlagen schauen konnte. Am Kanal kamen uns viele Sportler entgegen. Nach unserer Runde gingen wir durch die Arkaden des Stadshuset zum Mälarsee. Es war sehr schön. Auf dem Turm sind drei goldene Kronen und unterhalb hat man dem Stadtgründer Birger Jarl ein goldenes Grabmal gewidmet. Danach gingen wir ins Klaraviertel. Rundherum stehen hohe moderne sterile Häuser, der Verkehr tobt und mittendrin sind kleine alte Häuschen und eine rote Backsteinkirche zu finden. Der Gottesdienst war gerade zu Ende und die Leute fanden sich zum Kirchencafe ein. Auch wir bekamen einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Danach liefen wir zum Sergelstorg, einem Platz voller Verkehrschaos und einer monumentalen Glassäule, die ein Springbrunnen sein sollte. Es wurde gebaut. Darunter befand sich die Fußgängerzone mit vielen Geschäften. An den Hötorget- Hochhäusern vorbei gelangten wir zum Heumarkt , wo gerade ein Flohmarkt stattfand. Mit der U- Bahn fuhren wir nach Umsteigen nach Kungsträdgarden. Diese Station war mit griechischen Skulpturen ausgeschmückt. Am Grand Hotel und am Nationalmuseum vorbei, spazierten wir auf die Insel Skeppsholmen, auf der sich das Modern Museet befindet. Dort wollten wir auf alle Fälle den Paradiesgarten von Niki de Saint Phalle anschauen. Da wir immer noch kein Bargeld hatten, konnten wir die Garderobe nicht einschließen. An der Info bekam ich gegen meinen Ausweis eine 5-Kronen- Münze. Also war das geklärt. Die Sammlungen sind kostenfrei und so sahen wir uns die Werke von Matisse, Braque, Warhol und Kirchner an. Danach fuhren wir mit der Fähre nach Slussen, um dann "weltmännisch" mit dem Bus 55 oberirdisch bis Mariatorget zum Supermarkt zu fahren. Nach dem Einkauf aßen wir in unserer Kajüte Abendbrot, Semmeln und Köttbullar. Dazu ein Becherovka. Im Roten Salon schrieben wir noch Tagebuch und besprachen den nächsten Tag, bevor wir nach einem Block aufs nächtliche Stockhom ins Bett sanken.
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