Freitag, 30. Juni 2017

Mittwoch, den 28.Juni 2017

Nach einem nächtlichen Wadenkrampf begannen wir den Tag mit einem überraschend gutem Frühstück. Im kombinierten Empfangs- und Aufenthaltsraum gab es Toast, Marmelade, Ananas und Kuchen. Ein Mädchen machte leckere Toastschnitten mit Schinken und Käse oder Pesto, Tomaten und Käse im Backofen und brachte immer wieder Nachschub. Es war lecker, wir waren die Ältesten in dem Gewusel, aber das kümmerte uns nicht.

Wir wurden satt und zogen los. Zuerst sahen wir uns den Rossio bei Tag an, gingen weiter zum Nachbarplatz, auf dem eine Markthalle stand. Dort gab es neben Essen und Trinken auch schöne Kunstgegenstände zu kaufen. Ich habe schon viele gesehen, was mir gefallen würde und mein Herz blutet, dass ich es nicht kaufen kann. Aber 600 Km schleppen? In der Fußgängerzone der Rua Augusta fanden wir einen Konditor und obwohl wir überhaupt noch keinen Appetit, geschweige denn Hunger hatten, bestellten wir uns zwei Pasteis de Nata mit einem Portwein bzw. einem Ginjinha, einem Kirschlikör. Danach bummelten wir zum Arco da Ria Augusta. Wir bestiegen den schönen Triumphbogen und siehe da, das Wetter änderte sich und aus bedecktem Himmel schaute immer öfter die Sonne. Wir hatten einen tollen Blick über die Mündung des Tejo und Lissabon. Wir überquerten den Praca do Comercio, schauten den Schiffen auf dem Tejo zu, bummelten zum Biermuseum und dann weiter Richtung Alfama. Lissabon wurde auf Hügeln erbaut, deshalb liefen wir hoch und runter. Der Nase nach folgend, fanden wir alsbald die Kathedrale Se. Am Eingang gab es für 2€ den Credential zu kaufen. Nachdem wir die Kathedrale besichtigt hatten, sahen wir uns die Ausgrabungen im Klostergarten und die Schatzkammer (4€) an. Durch den Stadtteil Alfama, welcher reich mit Girlanden geschmückt war, kamen wir zum Pantheon. In ihm wird den portugiesischen Helden gedacht. Unter anderem sind Sarkophage für Vasco da Gama und Eusebio, dem Fußballstar zu sehen. Im Pantheon sahen wir eine Probe einer Tanz- und Fadoaufführung, die am nächsten Tag stattfinden sollte. Es war bezaubernd anzusehen. Da man in Lissabon überall Ausblicke genießen kann, durfte man selbstverständlich auch auf das Dach des Pantheons steigen. Hier genossen wir einen tollen Blick auf die Mündung des Tejo. Über das Kloster San Vincente erreichten wir einen weiteren Mirador, der uns wieder einen tollen Blick über die ganze Stadt bescherte. Doch wo war das Castello? Wir waren enttäuscht, dass es auf dem nächsten Hügel lag. Wir dachten, es muss gleich um die nächste Ecke liegen. Ein Wachmann erklärte uns den Stiefelplan auf Deutsch und damit den Zugang zum Castello. Unterwegs kamen wir an einem Urinello vorbei, welches sogar im Freien mit Wasserspülung funktionierte. Da noch 3 Stunden Zeit für den Besuch der Burg waren, kauften wir ein Ticket (8,50€). Viele Aussichten, Mauern und Türme gab es zu erklimmen und bestaunen. Mit dem Lift fuhren wir nach Baixa hinab und kauften noch Selters und Melone. Unser Abendessen nahmen wir im Imbissmarktzelt mit Sangria und Chourizowurst ein. Zum Abschluss schlenderten wir noch um Bahnhof Rossio und besichtigten die Bahnhofshalle. Als wir gegen 23 Uhr ins Zimmer kamen, war der Spiegel von der Wand gefallen. Nun mussten wir erst um broom und shovel bitten, damit alles bereinigt werden konnte. Danach noch schnell duschen, schreiben und gegen 0 Uhr schlafen.

 

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