Montag, 19. November 2018

Malta, Donnerstag 11.10.2018

Um Fünf fuhr uns Basti zum Flughafen Klotzsche. Wir stiegen in München um und landeten bereits um 11:50 Uhr in Malta. Mit dem Bus TD2 fuhren wir um12:30 Uhr Richtung Hotel Kennedy Nova nach Gzira/ Sliema. Auf den Bussteigen konnte man auf einer großen Karte das Hotel aussuchen und dazu den passenden Bus finden.
Trotz der Lautstärke und der Hitze im Zimmer schliefen wir recht gut und ließen uns 7.30 Uhr vom Handy mit Vogelgezwitzscher wecken. Zum Frühstück gab es Spiegel- und Rührei, Würstchen, Bohnen, Schinkenspeck, gebratene Tomatenhälften, Kuchen und  Fruchtquark. Am Fährterminal in Sliema kauften wir uns eine Buswochenkarte für 21€. Damit sind wir fahrtechnisch erstmal alle Sorgen los und können fahren,  wohin und wie oft wir wollen. Wir nahmen die Fähre Sliema - Valetta. Es war sehr warm. Mario rann der Schweiß. Rechtzeitig kamen wir in den Upper Barakka Gartens an, um die Salutschüsse von der Batterie zu erleben. Dann setzte mächtiger Regen ein, so dass wir das erste Mal unseren Schirm brauchten. Wir liefen zum Victoriagate und fanden in der Ursulastreet eine Straße mit Maltabalkonen. Um nicht noch nässer zu werden, stellten wir uns an der Kasse der St. Johns Co-Cathedral an und kauften für 10€ pro Person unsere Eintrittskarte. Sie ist die Ordenskirche der Johanniter und wurde reich mit Mamor und Gold geschmückt.  Unser Audioguide führte uns durch jeden Winkel der Kirche. Jeder Grandmaster des Johanniterordens, bis auf zwei Ausnahmen, hatte dort sein Grabmal und auch die Seitenkapellen waren jeweils einer Langue, einer "Zunge" oder Landsmannschaft des multinationalen Ordens zugeordnet. Rund 400 kostbare Grabplatten aus farbigen Mamor bedecken den Boden. Die sind so kostbar, dass man den Boden nicht mit Highheels betreten darf. Im Oratorium hängen zwei Gemälde von Michelangelo da Caravaggio, " Die Enthauptung Johannes des Täufers" und der "Heilige Hieronymus". Sehr schön fanden wir auch, dass man auf die Galerie gehen und so den Kirchenraum von oben betrachten konnte. Der Regen hatte sich etwas gelegt und deshalb fuhren wir vom Busbahnhof mit der 2 nach Birgu. Dort sollte das Birgufest an diesem Wochenende stattfinden. Viel war noch nicht aufgebaut, als der nächste Starkregen einsetzte. Sturzbäche strömten von den Straßen und die Abwasserkanäle konnten das viele Wasser nicht fassen. Wir kämpften uns zum Fort Sant Angelo durch, aber es hatte schon zu. Wir werden morgen hingehen, da gibt es anlässlich des Festes Sonderpreise für 2€. Eine Schweizerin teilte uns den Plan  für das Fest mit. Sie hatte ihren Urlaub extra auf dieses Wochenende gelegt, um das Laternenfest zu erleben. Mit Bus 3 und 15 fuhren wir zurück zum Hotel, kauften noch das Urlaubsbier und für jeden ein Viertel Pizza Margarita für 3,20€ pp. Die Straßen in Sliema waren überflutet, es war kaum ein Durchkommen und das Abwasser kam aus den Gullideckeln wieder hoch. Es roch dementsprechend. Oh Mann, wir haben keine Gummistiefel mit!!!!

Sonnabend, 13.10.2018, Regen

Der Morgen begann mit Regen und die Straße konnte vor unserem Hotel nur mit Gummistiefeln überquert werden, die wir ja aber nicht hatten. Als der Regen etwas nachließ, fuhren wir mit dem Bus nach Valetta und von dort weiter mit der 52 nach Dingli.
Wir wanderten zu den Dingli Cliffs, die in Stufen zum Meer abfielen. Auf der unteren Stufe wurde noch Gemüse angebaut. Schilder warnten davor, mit Steinen zu werfen, damit die Bauern nicht getroffen wurden. Danach fuhren wir zurück in die alte Hauptstadt Mdina. Die Busfahrten sind eine Klasse für sich. Es geht durch enge Sträßchen, wo zwei Busse kaum nebeneinander passen. Jedesmal wird von Fahrer zu Fahrer ein Schwätzchen gehalten und ein Highfive gegeben. Pünktlichkeit ist die Ausnahme,  dafür war der Bus nach Mdina 7Minuten zu früh abgefahren. Da kann man sich auch freuen, wenn er schon weg ist und man kuckt in die Luft. In Mdina steht die alte Erzbischofskathedrale von Malta, St.Peter and St.Paul. Sehr beeindruckend die Grabplatten aus Mamor und die Wandmalereien. Außerdem gibt es viele Adelspaläste und nette Plätze zum Verweilen. Wir genehmigten uns einen Maltese Platters for two, sehr lecker. Anschließend spazierten wir nach Rabat und lauschten dem Gesang in der Kirche. Mit dem Schnellbus fuhren wir ohne Zwischenhalt zur Valettafähre, hüpften auf die schon angehobene Zugbrücke der Fähre noch auf und fuhren nach der Überfahrt mit dem Bus weiter nach Birgu. Vom Birgufest keine Spur. Es wurde wegen gestrigem Regen abgesagt, auch alle drei Museen waren geschlossen, obwohl heute ab 10 Uhr bestes Wetter war, volle Verarsche. Mit der Birgufähre 21.20 Uhr setzten wir nach Valetta über, nahmen den Aufzug nach oben zum Upper Baracca Gardens und sahen das Haus des Ministerpräsidenten im lila Licht. Mit dem Bus 14 gings nach Sliema und zum gelungenen Tagesabschluss zum Eismann. Die Sorte Cassata war alle, Mint/Schoko schmeckte auch.


Sonntag, 14.10.2018, Regen und Gewitter

Nachdem es den ganzen Früh geschüttet und gewittert hat, einigten wir uns darauf, 11:30 Uhr mit dem Bus 47 von Valetta zur Rotunda nach Mosta zu fahren. Es war um 12, als wir ankamen. Die Kirche hat eine runde Kuppel, welche dem Pantheon in Rom nachempfunden wurde. Innen war sie reich bemalt. Außerdem konnte man die Fliegerbombe besichtigen,  die 1942 bei einem Gottesdienst durchs Dach schlug. Wie ein Wunder explodierte sie nicht und kein Mensch starb. Nach der ausführlichen Besichtigung kauften wir gegenüber in einem Imbiss vier Pastizzi für 1,80 €, gefüllt mit Frischkäse bzw. Hühnchen. Das war sehr lecker und sättigte uns.
Nun konnten wir zum Spaziergang zu einer Kapelle mit Grotte und ins grüne Tal aufbrechen. Aber gerade dort angekommen, mussten wir das ganze wieder wegen Starkregen abbrechen. Also liefen wir zur Rotunda zurück und fuhren mit dem Bus 189 nach Rabat. Bereits gestern hatten wir die Trainingsläufe beim Medina-Cup verfolgt und so gingen wir heute nochmal auf die Tribüne und sahen nun dem richtigen Rennen zu. Wie die Oldtimer um die Kurven flitzten! Aber dann mussten wir uns beeilen, denn eigentlich wollten wir die St.Paulusgrotte und die römischen Katakomben besichtigen. Der Rundgang für 5€ war interessant.  Mit dem Audioguide erfuhren wir so manches. Die Luftschutzbunker aus dem zweiten Weltkrieg waren noch unter den römischen Katakomben in Stein gehauen und boten Platz für 3000 Menschen.  Wir aßen noch ein paar Pastizzi und genossen die Rückfahrt wieder mit dem Expressbus TD14 bis Ferries5. Diese Busse fahren einen großen Teil auf Schnellstraßen und so waren wir pünktlich zum modernen Gottesdienst in Sliema in der Nazzarenu Church, wo uns der Pfarrer persönlich willkommen hieß. In dem Gottesdienst wurden englische Lieder gesungen und die Predigt bestand eher aus einem Gespräch,  denn der Pfarrer sprach die Leute an und fragte sie um ihre Meinung. Dem Abend ließen wir auf der Dachterrasse ausklingen.  Es regnete nicht mehr, aber über Valetta gab es ein großes Wetterleuchten,  welches wir lange beobachten konnten. Es sah sehr schön aus.


Montag, 15.10.2018, schönes Wetter auf Gozo

Um 10 Uhr fuhren wir dem Bus 222 an der Küste entlang zur Fähre nach Gozo. Die Fähre erwartete uns schon und so strömten alle an Deck. Die Überfahrt dauerte ungefähr eine halbe Stunde,  das Wetter wurde immer schöner. Mit dem nächsten Bus gings nach Rabat/Victoria, der Inselhauptstadt von Gozo. Zuerst wollten wir weiter fahren zum Azure Window,  aber in der Touristinformation erfuhren wir, dass dieser Felsenbogen 2017 bei einem Unwetter zusammengebrochen ist. Also mussten wir in den Teil der Insel nicjt fshren. In Rabat besichtigten wir die Zitadelle auf dem Berg, ohne allerdings Eintritt für die ganzen kleinen Museen zu bezahlen. Beim Rundgang konnte man von den Mauern aus in jede Richtung der Insel schauen.
- Pizzaimbiss Hühnchen und Ei mit Würstchen
- 2.Touriinfo teilte mit das Window schon 2017 eingestürzt war, Umplanung
- Fahrt zum besten Sandstrand Ramla Bay mit blauer Flagge, baden
- Wanderung zur Kalypsogrotte auf dem Berg über dem Strand
- Rückfahrt über Valetta, kleine Fähre nach Sliema
- Aperol Spritz und Schoko/Orangentorte in der Dachbar


Dienstag, 16.10.2018, sonnig

Am Morgen mit dem Bus nach Marsaxlokk, Fischerdorf mit bunten Fischerbooten, kleine Kirche mit gemalter Kuppel, Marktstände, eine handgestrickte Tischdecke gekauft, Malteser Nougat und ein kleines Schiff für unser Highboard, anschließend nach Birzebuggia, dort sollte der Pretty Bay sein. Eine Seite ganz nett, mit kleinen Häuschen, auf der anderen Seite  ein riesengroßer Frachthafen , man hatte das Gefühl man badet im Hafenbecken, trotzdem Wasser sauber und angenehm. Zurück nach Valetta, an der Festungsmauer den Blick zum Hafen und Birgu genossen, dann mit Fähre übergesetzt, mit belgischem Ehepaar gesprochen,  dann Zeit Pina Colada auf Happy hour mit auf Dachterasse genommen und Pasta zum Abendbrot gegessen,  Spaghetti mit Pulpo und Spirelli mit Shrimps, danach noch bei Yummigelato ein Eis geschleckt, Mario kaufte mir ein aus Gold und Silberdraht gebogenes Seepferdchen als Kettenanhänger, dann auf Manoel Island, Entenherberge, Funky Monkey, etwas komisch, deshalb nach Hause.


Mittwoch, 17.10.2018, Sonne, Wolken und Wind in Valetta

Nachdem wir heute Morgen gefrühstückt hatten, luden wir uns die Bordkarten für den morgigen Flug herunter. Eine Lunchbox war für früh um 4 bestellt. Der Bus fährt laut Fahrplan an der Haltestelle  Ponsonby 4.16 Uhr. Hoffen wir, dass  er fährt.  Dann setzten wir über nach Valetta,  denn wir hatten uns den hinteren Teil noch nicht angesehen. Diesmal liefen wir auf die große Kirchenkuppel zu, die die Silhouette Valettas bestimmt. Doch zuerst besichtigen wir die Kirche davor,  die St.Pauls Anglikanische Pro-Kathedrale. Eine weitere steht in Brüssel und die Hauptkathedrale in Gibraltar. Sie war relativ schlicht gehalten im Gegensatz zur Kuppelkirche der Karmeliter. Hier war alles wieder voll prunkvollen Mamor ausgekleidet und auf Hochglanz poliert. Wir bekamen gegen eine Spende eine Faltkarte von der Kirche geschenkt. Sie war wirklich wunderschön. Durch die engen Gassen mit den Balkonhäusern gingen wir bis zum Fort St. Elmo. Man hatte einen traumhaften Blick auf die Hafeneinfahrt und die gegenüberliegenden Forts, Rinella und St. Angelo. Gerade lief ein riesiges Kreuzfahrtschiff aus, die Costa Fascinosa und ein MSC Schiff kam in den Hafen gefahren. Es sieht spektakulär aus, wie die großen Pötte im kleinen Becken drehen. Wir sahen eine Zeitlang zu und wanderten dabei zu dem Denkmal zur großen Belagerung und zu dem Low Barakka Garden. Es zog ganz schön Wind auf. Dann kamen wir am Premierministerium vorbei, wo gerade ein Botschafter, flankiert von vier Reitern, vorfuhr. Wachen standen links und rechts und gaben keinen Mucks von sich. Ein bisschen spazierten wir durch die Straßen, gegen 16Uhr fuhren wir mit der Fähre wieder nach Sliema. Wir wollten noch baden gehen, aber der Wind hatte stark zugenommen. So gingen wir erst ins Hotel und genossen die Happy Hour. Wir tranken auf der Dachterrasse einen Aperol Spritz und aßen ein Stück Karottentorte bzw. ein Stück Bountytorte dazu. Danach fuhren wir mit dem Bus nach St.Giljan. Es wurde jedoch schon finster und die Wellen klatschten meterhoch an den felsigen Strand. An baden war nicht mehr zu denken. Wir fotografierten das Love-Denkmal und schlenderten die Promenade entlang. Dann fuhren wir ein Stück zurück und hielten an einem Schwimmbad, indem Wasserball gespielt wurde. Doch dann gab es nichts besonderes mehr zu sehen und wir fuhren zurück ins Hotel. Den Belgiern übergaben wir unser übriggebliebenes Wasser und mussten uns dann noch  auf  die Suche nach einem Briefkasten machen, denn die Post sollte ja wenigstens noch abgeschickt werden.  Im KFC aßen wir ein paar Hotwings, fuhren dann nach Valetta und suchten und fanden einen Briefkasten. Nicht schlecht staunten wir, als wir sahen, dass beide Kreuzfahrtschiffe schon wieder ausgelaufen waren. Ein neues lag am Kai. Zurück auf unserer Straße aßen wir noch ein Cassata Siziliana und packten dann unseren Koffer. Es ist nun schon 23.30 Uhr.  3.15 Uhr klingelt schon wieder der Wecker. Es stürmt unheimlich und ich habe riesige Angst vor dem Flug morgen.


Donnerstag, 18.10.2018, Heimflug

Schlafen konnte ich vor Aufregung nicht und der Wind ließ auch nicht nach. Kurz vor um Vier verabschiedeten wir uns an der Rezeption und holten unser Lunchpaket. Doch zunächst gab es erst einmal Irritationen. Die beiden an der Rezeption wollten wissen, ob wir ein Taxi bestellt haben. Als wir Ihnen sagten, dass wir mit dem Bus fahren, meinten sie, um diese Zeit fährt kein Bus und ließen sich auch nicht überzeugen. Ich wurde schon wieder unsicher, obwohl wir dreimal den Fahrplan studierten. Mario meinte, ein Taxi können wir immer noch für 20€ anrufen. Also gingen wir die 100m bis zur Haltestelle.  Unterdessen wurden einige Leute mit dem Taxishuttle abgeholt. Aber unser Bus TD2 kam fast pünktlich um 04:16 und holte uns ab. 20€gespart und mit der Wochenkarte fuhren wir nonstop zum Flughafen, so dass wir schon 4.35 Uhr am Flughafen waren. Also ausreichend Zeit bis zum Abflug um  6.25 Uhr. Wider erwarten war der Start sehr angenehm, ohne Ruckeln und Wackeln. Wir bekamen unseren Toast und tranken Orangensaft,  Tee und Wein dazu. In Frankfurt angekommen kaufte ich mir ein Buch über Gabriele Münter und las in der Wartezeit ein bisschen.  Dann ging es weiter nach Dresden, noch ein Weilchen und ein Bier. So lässt es sich fliegen. Basti holte uns pünktlich ab . Zum Mittag machten wir uns Makkaroni, bevor Basti wieder nach Dresden fuhr. Alles hatte wunderbar geklappt, der Urlaub war trotz des Wetters hervorragend und erholsam.